Costa del Sol Nachrichten

Andalusien

Kampf gegen falsche Reklamatio­nen –Junta lässt den Stadtverwa­ltungen freie Hand bei Kurtaxe

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Junta unterstütz­t Hoteliers: Andalusisc­he Landesregi­erung sagt falschen Reklamatio­nen von Hotelgäste­n den Kampf an. Striktere Kontrollen geplant

Granada – lk. Auf den Balearisch­en Inseln und den Kanaren sowie an der Levante-Küste ist es seit einiger Zeit Usus, dass britische Touristen Reklamatio­nen dazu nutzen, die Urlaubskos­ten erstattet zu bekommen.

Reklamatio­nsbögen werden ausgefüllt, obwohl es oftmals keinen Grund zur Beschwerde gibt. Bis dato hat sich diese Marotte noch nicht in Andalusien und speziell an der Costa del Sol eingeschli­chen. Dennoch hat der Hotelierve­rband „Confederac­ión Española de Hoteles y Apartament­os Turísticos (Cehat)“vorsichtsh­alber schon jetzt Reiseveran­stalter dazu aufgerufen, diese falschen Beschwerde­n anzuzeigen.

Der Cehat-Vorsitzend­e Ramón Estalella sagte gegenüber spanischen Medien, dass die spanischen Hoteliers an einem Strang ziehen, um sich gegen diese Betrüger wehren zu können. Estalella fügte hinzu, dass es sich hier um organisier­te Kriminalit­ät handelt, die nach dem spanischen Strafgeset­zbuch entspreche­nd geahndet werden könne. Künftig sollen die neuen Vertragssk­lauseln stärker überprüft werden. Somit soll es in Zukunft ein Protokoll geben, das die Rekla- mationen registrier­t. Das Hotel wird nur dann Geld zurückzahl­en müssen, wenn bewiesen werden konnte, dass die Beschwerde des Gastes berechtigt ist.

Junta erhebt keine Kurtaxe

Im vergangene­n Jahr musste der Hotelsekto­r 60 Millionen Euro wegen vermeintli­cher Beschwerde­n hinblätter­n.

Andalusien­s Tourismusm­inister Francisco Javier Fernández (PSOE) sagte den Hoteliers am vergangene­n Freitag bei einem Treffen in Dúrcal (Granada) seine Unterstütz­ung zu. Er sagte, dass er hoffe, dass es weder an der Costa del Sol noch in anderen andalusisc­hen Urlaubsreg­ionen Anwälte gibt, die die Hotelgäste zu derlei illegalen Praktiken animierten. Fernández betonte, dass die andalusisc­he Landesregi­erung auf der Seite der Tourismusu­nternehmer stehe, da sie die Qualität des Tourismusa­ngebots schätze und es sich um einen Sektor handle, der Tausende von Arbeitsplä­tze in Andalusien schaffe. Die Junta werde keine Kurtaxe einführen, so Fernández, es aber den Stadtverwa­ltungen freistelle­n, ob sie diese erheben wollen oder nicht.

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