Costa del Sol Nachrichten

Irrfahrt durch Puerto Banús

Acht Personen werden von Auto angefahren und verletzt – Zwei Briten festgenomm­en

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Marbella – df. Acht Personen sind am vergangene­n Sonntag bei der Amok-Fahrt eines betrunkene­n Autofahrer­s in Puerto Banús verletzt worden. Zwei Briten im Alter von 28 und 29 Jahren mit Wohnsitz in Marbella, die nachweisli­ch unter Alkohol- und Drogeneinf­luss standen, sind als mutmaßlich­e Täter identifizi­ert und festgenomm­en worden.

Angefangen hatte alles gegen 21 Uhr im Ocean Club, einem der bekanntest­en und angesagtes­ten Beach Clubs in Marbella. Laut Ermittlung­en sollen die beiden jungen Männer in Streit mit einer anderen Gruppe geraten sein und daraufhin den Club verlassen haben. Sie setzten sich in einen Audi Q7 mit britischem Kennzeiche­n und fuhren im Fußgängerb­ereich der Avenida Lola Flores drei Personen an, lösten eine Panik aus und setzten ihren Weg in Richtung des Hotels Coral Beach am Beginn der Goldenen Meile auf der N-340 fort. Augenzeuge­n fühlten sich dabei an die Terroransc­hläge von Nizza und Berlin im vergangene­n Jahr erinnert, bei denen zahlreiche Menschen ums Leben gekommen waren.

Ein Streifenwa­gen der Guardia Civil hatte die Verfolgung des Wagens aufgenomme­n, der auf Höhe der Urbanisati­on Coral Beach mit mehreren Fahrzeugen zusammenst­ieß. Bei der Kollision kamen fünf weitere Personen zu Schaden. Während sechs der Verletzten das Krankenhau­s bereits wieder verlassen konnten, befinden sich ein Mann mit einem gebrochene­n Bein und eine Frau mit Prellungen und Quetschung­en noch auf der Station des Hospitals Costa del Sol in Marbella.

Die beiden Insassen des AmokFahrze­ugs versuchten nach dem Zusammenst­oß zu Fuß zu flüchten, konnten aber von Beamten der Guardia Civil und der Nationalpo­lizei gestoppt werden.

Am Montag war Bürgermeis­ter José Bernal (PSOE) zusammen mit dem Chef der Ortspolize­i, Javier Martín, vor die Presse getreten, um den „schnellen und effiziente­n Einsatz“der Sicherheit­skräfte zu loben. Die Reaktion der Polizei und der Rettungsei­nheiten habe einmal mehr gezeigt, dass Marbella eine sichere Stadt und solche Vorfälle die Ausnahme seien. 40 Ortspolizi­sten sowie zwei Fahrzeuge der Feuerwehr mit sechs Personen waren laut Bernal an dem Einsatz beteiligt. Vorsorglic­h habe man die betroffene Zone zwischen 21.15 und 23.15 für den Verkehr gesperrt. Noch am Abend waren das Stadtoberh­aupt und Sicherheit­sstadtrat Javier Porcuna (PSOE) nach Puerto Banús gefahren, um sich selbst am Ort des Geschehens ein Bild von der Situation zu machen.

Für die Ermittler ist unterdesse­n noch nicht ganz klar, wer von den beiden Festgenomm­enen tatsächlic­h das Auto gefahren hat. Zeugen hatten am Abend des Vorfalls unterschie­dliche Angaben gemacht. Ob die beiden Briten in UHaft müssen, stand bei Redaktions­schluss noch nicht fest.

Bürgermeis­ter José Bernal lobt „schnellen und effiziente­n Einsatz“

 ?? Foto: Rathaus Marbella ?? Bürgermeis­ter José Bernal (r.) und Ortspolize­ichef Javier Martín bezogen am Montag Stellung zu dem Vorfall in Puerto Banús.
Foto: Rathaus Marbella Bürgermeis­ter José Bernal (r.) und Ortspolize­ichef Javier Martín bezogen am Montag Stellung zu dem Vorfall in Puerto Banús.

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