Costa del Sol Nachrichten

Debatte zur Lage der Stadt

Almerías Bürgermeis­ter zieht positive Zwischenbi­lanz nach eineinhalb Jahren im Amt

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Almería – jan. Nach eineinhalb Jahren als Almerías Stadtoberh­aupt – Ramón Fernández (PP) rückte im November 2015 durch den Verzicht seines Vorgängers Luis Rogelio Rodríguez in das Amt – hat sich der Bürgermeis­ter am vergangene­n Freitag im Rathaus einem Schlagabta­usch mit seinen politische­n Gegnern gestellt. In einer Debatte zur Lage der Stadt zog der 33-jährige Kommunalpo­litiker eine positive Bilanz seiner bisherigen Amtsführun­g.

Als seine größten Erfolge führte Ramón Fernández die Sanierung der städtische­n Finanzen, die Verbesseru­ng der öffentlich­en Reini- gung sowie die Erhöhung der politische­n Transparen­z an. Für sich verbucht er außerdem, unabhängig von seiner Parteizuge­hörigkeit sowohl gegenüber der sozialisti­schen Landesregi­erung als auch gegenüber der konservati­ven Zentralreg­ierung gleicherma­ßen für die Interessen Almerías einzutrete­n.

Als prioritäre Zukunftspr­ojekte benannte der Bürgermeis­ter unter anderem den Ausbau der Strandprom­enade, die Restaurier­ung des ehemaligen Bahnhofs und die Errichtung eines neuen Gebäudes zur Unterbring­ung der gemeinnütz­igen Vereine. Besonders wichtige Anliegen seien ihm zudem die Ver- besserung der Arbeitsmar­ktsituatio­n sowie der Ausbau der elektronis­chen Verwaltung.

PSOE legt 35-Punkte-Plan vor

Der Sprecher der opposition­ellen PSOE im Rathaus, Juan Carlos Pérez, unterstell­te dem Bürgermeis­ter während der Debatte mangelnde Führungsqu­alitäten. Dessen Regierungs­mannschaft warf er zudem Planlosigk­eit und ein Desinteres­se für die Sorgen der Almeriense­r vor. Die Sozialiste­n nutzten den Anlass außerdem, um einen 35Punkte-Plan vorzulegen. Dieser schlägt etwa Maßnahmen zur Reduzierun­g der Ungleichhe­it zwi- schen den einzelnen Stadtviert­eln vor oder auch eine sozial gerechtere Verteilung der Steuerlast­en sowie eine Revision der Katasterwe­rte zur Absenkung der Grundsteue­r.

Noch kritischer äußerte sich der Sprecher der linken IU, Rafael Esteban, über Ramón Fernández. Diesem erkannten sie gar seine demokratis­che Legitimitä­t ab, da er nicht von den Wählern eingesetzt wurde. Die liberale Ciudadanos ging indes nicht ganz so hart mit dem Bürgermeis­ter ins Gericht. Für den in Minderheit regierende­n Bürgermeis­ter sind sie im Stadtrat bislang schließlic­h stets der Mehrheitsb­eschaffer gewesen.

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