Ungewisse Zukunft der Koalition
OSP-Chef Rafael Piña überrascht mit Vorschlag einer „konzentrierten Regierung“
Marbella – df. Die Gerüchte um einen möglichen Bruch der Dreier-Koalition aus PSOE, IU und OSP in Marbella reißen nicht ab. Schon zu Beginn der Legislaturperiode hatte die vor allem im Stadtteil San Pedro Alcántara engagierte Partei Opcion Sampedreña (OSP) versichert, den Pakt zur Halbzeit von ihrem Mitgliedergremium auf den Prüfstand stellen zu lassen.
Da dieser Termin immer näher rückt, nutzte deren Sprecher Rafael Piña mitten im Feria-Trubel nicht nur die Gelegenheit, sich in Begleitung seines Parteikollegen Manuel Osorio mit PP-Sprecherin Ángeles Muñoz zu treffen. Einige Tage später überraschte er den politischen Kreis in Marbella mit dem Vorschlag, eine „konzentrierte Regierung“unter Beteiligung aller Parteien zu bilden.
Die derzeitige Konstellation, eine von Podemos-Ableger Costa del Sol Sí Puede (CSSP) geduldete Minderheitsregierung, habe ihre Spuren hinterlassen und mache das Weiterregieren schwierig, so Piña. Zuvor hatte CSSP harte Kritik an der bestehenden Koalition geübt und offengelassen, ob sie weiterhin ihre Zustimmung zu Eingaben und Projekten gibt. Doch für eine absolute Mehrheit bei den Abstimmung sind die Stimmen der zwei CSSPStadträte zwingend notwendig.
Rafael Piña führte als Beispiel einer „konzentrierten Regierung“jene aus dem Jahr 1979 an. Die erste demokratische Stadtverwaltung unter der Führung des Sozialisten Alfonso Cañas sei die beste in der Geschichte Marbellas gewe- sen. Ob OSP und CSSP gemeinsam in einer Regierung arbeiten könnten, ist fraglich. Zuletzt hatte es zwischen den beiden Parteien immer wieder Diskrepanzen wegen des Haushalts und der Baupolitik gegeben.