Ruderkanal als Filmstudio
Gemeinderat für Tourismus will Sportstätte für Unterwasseraufnahmen herrichten
Cuevas del Almanzora – jan. Der Regierungskoalition aus PSOE und Ciudadanos in Cuevas del Almanzora, die in jüngster Vergangenheit schon mehrmals zu zerbrechen drohte, könnte ein neuerlicher Streit bevorstehen. Zankapfel ist diesmal der für die Mittelmeerspiele im Jahr 2005 errichtete Ruderkanal im Ort.
Nachdem man mehr als eine Dekade lang keinen Verwendungszweck für die Einrichtung fand, stehen nun verschiedene Alternativen offen. Die Koalitionspartner aber können sich nicht auf eine der beiden Optionen einigen.
Teil einer Filmstadt
Die jüngste Ankündigung der andalusischen Regierung, die Einrichtung einer Filmstadt in der Provinz Almería prüfen zu wollen (die CSN berichtete), hat den Gemeinderat für Tourismus, Indalecio Modesto (Ciudadanos), veranlasst, seine vor Monaten bereits vorgebrachte Initiative zu reaktivieren. Modesto plädiert nämlich dafür, den Ruderkanal in ein Filmstudio für Unterwasseraufnahmen zu verwandeln. Die Möglichkeit könnte in das Projekt einer künftigen Filmstadt integriert werden.
Der Bürgermeister von Cuevas del Almanzora, Antonio Fernández (PSOE), hatte jedoch im vergangenen Juli bereits beschlossen, das polnische Unternehmen Lunar Cable Park mit dem Betrieb des Ruderkanals zu betrauen. Dieses verspricht eine Investition in Höhe von 1,7 Millionen Euro, mit denen die nötigen Installationen geschaf- fen werden sollen, um dort die Ausübung von Wassersportdisziplinen wie Rudern, Kajak, Windsurf, Paddle Board oder Wasserski zu ermöglichen.
Vereinbar oder nicht?
Nach dem Vorstoß seines Gemeinderates hat der Bürgermeister er- klärt, dass der polnische Investor die Arbeiten in Kürze aufnehmen wolle. Fernández ist indes der Ansicht, dass beide Initiativen im Ruderkanal vereinbar sein könnten. Modesto streitet dies hingegen ab und glaubt, dass ein Filmstudio mit einem Wassersportzentrum nicht kompatibel sei.