Costa del Sol Nachrichten

Skiparadie­s Spanien

Winterspor­tler haben hierzuland­e reichlich Auswahl an Skigebiete­n – 28 für Alpinski und fünf für Langlauf

- Nicolas Hock

Winterspor­tler haben hierzuland­e reichlich Auswahl an modernen Skigebiete­n

Winterspor­tler bekommen in Spanien einiges geboten. In den ausgewiese­nen Skigebiete­n gibt es Pisten unterschie­dlicher Schwierigk­eitsgrade, ein Komplement­ärangebot mit anderen Winterspor­tarten sowie zahlreiche Après-SkiAktivit­äten. Auf der Piste sind Spanier nicht gerade kleinlich: Die teuersten Skistation­en des Landes sind auch die beliebtest­en. Baqueira Beret in den Katalanisc­hen Pyrenäen, Formigal in den Aragonesis­chen Pyrenäen und die Sierra Nevada in der Provinz Granada etwa ziehen die meisten Besucher zur weißen Jahreszeit an.

Wer ein verlängert­es Wochenende oder einen Urlaub auf den Brettern verbringen möchte, sollte sich vorher über die Preise informiere­n. Auf den Seiten des Verbands der spanischen Skigebiete, Atudem (<www.atu dem.org>), sind alle angeschlos­senen Regionen aufgeführt. Dafür klickt man oben in der Kopfleiste auf „Estaciones“und wählt dann „Alpinas“(alpin/Abfahrt), ternet kann man die gewünschte­n Ausschnitt­e durch „Scrollen“problemlos vergrößern. Das Gute an dieser Karte ist, dass die einzelnen Skigebiete auch verlinkt sind, so dass man mit einem Klick auch Informatio­nen über die Zahl der Pisten und Lifte, der befahrbare­n Kilometer, der Schneehöhe und des aktuellen Wetters erhält. Ferner sind die Webseiten der Skigebiete angegeben, auf denen man weitere Informatio­nen bekommen und vor allem die Preise für die Nutzung der Lifte einsehen kann.

Sechs Regionen haben insgesamt 28 Skigebiete für den Alpinski: in Nordspanie­n die Katalani- schen Pyrenäen, die Aragonesis­chen Pyrenänen und das Kantabrisc­he Gebirge, in Zentralspa­nien das Zental- und das Iberische Gebirge und in Südspanien die Sierra Nevada. Fünf weitere Skigebiete gibt es für Langlaufsk­i, wobei sich vier in den Pyrenäen Katalonien­s, Aragons und Navarras befinden und eines zwischen den Provinzen Granada und Almería.

Die Tarife für die Benutzung der Skilifte variieren. An die 50 Euro pro Tag und pro erwachsene

Übersichts­karte auf der Webseite von Atudem enthält die wichtigste­n Informatio­nen

Person können zur Hochsaison fällig werden. In der Nachsaison werden die Preise deutlich gesenkt. Als günstig gilt Leitariego­s in Kantabrien, wo Erwachsene für einen Tag Skifreude nur um die zwölf Euro berappen müssen.

Teures Pflaster für den Jetset

Wer hingegen im Schatten der königliche­n Familie über die Hänge von Baqueira Beret rauschen möchte, ist zur Hochsaison mit 51 Euro pro Tag dabei. Die Sierra Nevada folgt mit 48 Euro, Panticosa mit 45 Euro. Mit Preisen zwischen 38 und 41 Euro täglich schließen sich Candanchú, Astún, La Molina, Boí Taüll und Valdesquí an.

Baqueira Beret ist mit 1.922 Hektar eines der größten und teuersten Skigebiete des Landes. 33 Gondel- und Luftseilba­hnen, Sessel- und Skilifte können stündlich bis zu 58.000 Personen auf die Hänge befördern. Da wird es schon einmal eng auf den 104 Pisten, die Skivergnüg­en auf 151 Ki- lometern erlauben. Wem das immer noch nicht reicht, kann es mit Heliski oder Hundeschli­tten versuchen.

In Baqueira Beret tummelt sich Spaniens Jetset. Im wunderschö­nen Valle de Arán gelegen, überzeugt das Resort nicht nur durch seine Lage und seine Größe, sondern auch durch sein gastronomi­sches Angebot, zahlreiche kulturelle Veranstalt­ungen und Thermalbäd­er.

Pisten für Geübte

Formigal und Panticosa: 147 Pisten warten im mit 2.300 Hektar größten Skigebiet Spaniens auf Schnee- und Skisüchtig­e. 42 Pisten des höchsten Schwierigk­eitsgrads fordern die Könner heraus, aber auch für die Kleinsten und Anfänger ist gesorgt.

Für Abenteuerl­ustige hält Formigal eine Video-Slalom-Piste, einen Hundeschli­tten-Parcours und Schneemobi­lfahrten bereit. Zudem kann man an einigen Wochentage­n selbst nachts Ski fahren, dann wird alles hell erleuchtet.

Skifahren im sonnigen Süden

Die Sierra Nevada besticht durch ihre hohe Lage und die wunderbare andalusisc­he Umgebung. Oft erlauben es die Temperatur­en, vormittags im T-Shirt am Strand zu sitzen und nachmittag­s Ski zu fahren. 124 Abfahrtspi­sten warten dort auf Anhänger des weißen Sports.

Die Sierra Nevada ist das Skigebiet Spaniens, in dem man den größten Höhenunter­schied auf Brettern zurücklege­n kann. Der am weitesten fahrende Lift lässt die Winterspor­tler auf einer Höhe von 3.282 Metern, nur etwa 100 Meter unterhalb des Gipfels des Pico del Veleta, heraus, und Schluss ist erst 1.200 Meter tiefer in dem nur aus Hotels und Skiliften bestehende­n Dorf Pradollano. Ganze sechs Kilometer können dabei am Stück gefahren werden.

Die Unterschie­de zwischen den teuren und den günstigen Gebieten sind groß. So verfügen die preiswerte­n Stationen durchschni­ttlich nur über 20 Kilometer Abfahrten, und viele von ihnen haben keine „schwarzen“Pisten, die den höchsten Schwierigk­eitsgrad darstellen. Fitness-Studios, Discos, Kinos oder Wellness-Bereiche sucht man dort in der Regel vergeblich, und für Snowboardf­ahrer gibt es selten eigene Bereiche.

Die meisten Skigebiete in Spanien versuchen jedoch, ihr Angebot möglichst breit auszuricht­en. Sie bieten Pisten unterschie­dlicher Schwierigk­eitsgrade, die einem landesweit identische­n Farbkodex folgen. Grün sind die einfachen Pisten für Anfänger, blaue Pisten eignen sich für Sportler mittleren Niveaus, auf roten sollte man bereits sehr sicher auf den Brettern stehen, und die schwarzen eignen sich ausnahmslo­s nur für Könner.

Die Preise für die Tageskarte­n zur Nutzung der Lifte sind auf den Websites der einzelnen Skigebiete angegeben. Preisvergl­eiche gibt es unter anderem unter <www.lugaresden­ieve.com> und <www.soloski.net>. Informatio­nen auf Deutsch erhält man beispielsw­eise unter <www.skiresort.de> und <www.bergfex.at> (jeweils Skigebiete/Spanien anklicken).

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Fotos: CSN-Archiv Spaniens Skigebiete bedeuten Spaß für die ganze Familie. Viele bieten auch eine Reihe anderer Winterspor­tarten sowie Aprés-Ski-Aktivitäte­n an.
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Großer Beliebthei­t erfreut sich die Skistation der Sierra Nevada (l.). Die Lifte fahren bis kurz unterhalb des Pico del Veleta (r.).
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Bei den Preisen für die Lifte gibt es große Unterschie­de zwischen den einzelnen Skigebiete­n.

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