Skiparadies Spanien
Wintersportler haben hierzulande reichlich Auswahl an Skigebieten – 28 für Alpinski und fünf für Langlauf
Wintersportler haben hierzulande reichlich Auswahl an modernen Skigebieten
Wintersportler bekommen in Spanien einiges geboten. In den ausgewiesenen Skigebieten gibt es Pisten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade, ein Komplementärangebot mit anderen Wintersportarten sowie zahlreiche Après-SkiAktivitäten. Auf der Piste sind Spanier nicht gerade kleinlich: Die teuersten Skistationen des Landes sind auch die beliebtesten. Baqueira Beret in den Katalanischen Pyrenäen, Formigal in den Aragonesischen Pyrenäen und die Sierra Nevada in der Provinz Granada etwa ziehen die meisten Besucher zur weißen Jahreszeit an.
Wer ein verlängertes Wochenende oder einen Urlaub auf den Brettern verbringen möchte, sollte sich vorher über die Preise informieren. Auf den Seiten des Verbands der spanischen Skigebiete, Atudem (<www.atu dem.org>), sind alle angeschlossenen Regionen aufgeführt. Dafür klickt man oben in der Kopfleiste auf „Estaciones“und wählt dann „Alpinas“(alpin/Abfahrt), ternet kann man die gewünschten Ausschnitte durch „Scrollen“problemlos vergrößern. Das Gute an dieser Karte ist, dass die einzelnen Skigebiete auch verlinkt sind, so dass man mit einem Klick auch Informationen über die Zahl der Pisten und Lifte, der befahrbaren Kilometer, der Schneehöhe und des aktuellen Wetters erhält. Ferner sind die Webseiten der Skigebiete angegeben, auf denen man weitere Informationen bekommen und vor allem die Preise für die Nutzung der Lifte einsehen kann.
Sechs Regionen haben insgesamt 28 Skigebiete für den Alpinski: in Nordspanien die Katalani- schen Pyrenäen, die Aragonesischen Pyrenänen und das Kantabrische Gebirge, in Zentralspanien das Zental- und das Iberische Gebirge und in Südspanien die Sierra Nevada. Fünf weitere Skigebiete gibt es für Langlaufski, wobei sich vier in den Pyrenäen Kataloniens, Aragons und Navarras befinden und eines zwischen den Provinzen Granada und Almería.
Die Tarife für die Benutzung der Skilifte variieren. An die 50 Euro pro Tag und pro erwachsene
Übersichtskarte auf der Webseite von Atudem enthält die wichtigsten Informationen
Person können zur Hochsaison fällig werden. In der Nachsaison werden die Preise deutlich gesenkt. Als günstig gilt Leitariegos in Kantabrien, wo Erwachsene für einen Tag Skifreude nur um die zwölf Euro berappen müssen.
Teures Pflaster für den Jetset
Wer hingegen im Schatten der königlichen Familie über die Hänge von Baqueira Beret rauschen möchte, ist zur Hochsaison mit 51 Euro pro Tag dabei. Die Sierra Nevada folgt mit 48 Euro, Panticosa mit 45 Euro. Mit Preisen zwischen 38 und 41 Euro täglich schließen sich Candanchú, Astún, La Molina, Boí Taüll und Valdesquí an.
Baqueira Beret ist mit 1.922 Hektar eines der größten und teuersten Skigebiete des Landes. 33 Gondel- und Luftseilbahnen, Sessel- und Skilifte können stündlich bis zu 58.000 Personen auf die Hänge befördern. Da wird es schon einmal eng auf den 104 Pisten, die Skivergnügen auf 151 Ki- lometern erlauben. Wem das immer noch nicht reicht, kann es mit Heliski oder Hundeschlitten versuchen.
In Baqueira Beret tummelt sich Spaniens Jetset. Im wunderschönen Valle de Arán gelegen, überzeugt das Resort nicht nur durch seine Lage und seine Größe, sondern auch durch sein gastronomisches Angebot, zahlreiche kulturelle Veranstaltungen und Thermalbäder.
Pisten für Geübte
Formigal und Panticosa: 147 Pisten warten im mit 2.300 Hektar größten Skigebiet Spaniens auf Schnee- und Skisüchtige. 42 Pisten des höchsten Schwierigkeitsgrads fordern die Könner heraus, aber auch für die Kleinsten und Anfänger ist gesorgt.
Für Abenteuerlustige hält Formigal eine Video-Slalom-Piste, einen Hundeschlitten-Parcours und Schneemobilfahrten bereit. Zudem kann man an einigen Wochentagen selbst nachts Ski fahren, dann wird alles hell erleuchtet.
Skifahren im sonnigen Süden
Die Sierra Nevada besticht durch ihre hohe Lage und die wunderbare andalusische Umgebung. Oft erlauben es die Temperaturen, vormittags im T-Shirt am Strand zu sitzen und nachmittags Ski zu fahren. 124 Abfahrtspisten warten dort auf Anhänger des weißen Sports.
Die Sierra Nevada ist das Skigebiet Spaniens, in dem man den größten Höhenunterschied auf Brettern zurücklegen kann. Der am weitesten fahrende Lift lässt die Wintersportler auf einer Höhe von 3.282 Metern, nur etwa 100 Meter unterhalb des Gipfels des Pico del Veleta, heraus, und Schluss ist erst 1.200 Meter tiefer in dem nur aus Hotels und Skiliften bestehenden Dorf Pradollano. Ganze sechs Kilometer können dabei am Stück gefahren werden.
Die Unterschiede zwischen den teuren und den günstigen Gebieten sind groß. So verfügen die preiswerten Stationen durchschnittlich nur über 20 Kilometer Abfahrten, und viele von ihnen haben keine „schwarzen“Pisten, die den höchsten Schwierigkeitsgrad darstellen. Fitness-Studios, Discos, Kinos oder Wellness-Bereiche sucht man dort in der Regel vergeblich, und für Snowboardfahrer gibt es selten eigene Bereiche.
Die meisten Skigebiete in Spanien versuchen jedoch, ihr Angebot möglichst breit auszurichten. Sie bieten Pisten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade, die einem landesweit identischen Farbkodex folgen. Grün sind die einfachen Pisten für Anfänger, blaue Pisten eignen sich für Sportler mittleren Niveaus, auf roten sollte man bereits sehr sicher auf den Brettern stehen, und die schwarzen eignen sich ausnahmslos nur für Könner.
Die Preise für die Tageskarten zur Nutzung der Lifte sind auf den Websites der einzelnen Skigebiete angegeben. Preisvergleiche gibt es unter anderem unter <www.lugaresdenieve.com> und <www.soloski.net>. Informationen auf Deutsch erhält man beispielsweise unter <www.skiresort.de> und <www.bergfex.at> (jeweils Skigebiete/Spanien anklicken).