Verbrennung von Plastikmüll
Das Fest zu Ehren von San Antón, bei dem traditionell nächtliche Lagerfeuer angezündet werden, haben in der Umgebung von Roquetas viele Landwirte wohl wieder einmal dazu benutzt, ihre Plastikabfälle zu verbrennen. Obwohl ich die Fenster alle geschlossen hatte, drang die verpestete Luft in meine Wohnung. Schlafen konnte ich nicht, denn der Gestank war nicht auszuhalten. Selbst als ich am Tag danach vormittags das Haus verließ, hat es noch immer ganz übel gerochen.
Ich komme schon seit vielen Jahren über die Wintermonate nach Roquetas und das Problem hat hier schon immer existiert. Nachdem es zuletzt aber etwas besser geworden war, ist es diesmal wieder ganz schlimm gewesen. Es liegen zurzeit hier immer mehr Dinge im Argen, wie die Ableitung von Fäkalien ins Meer oder die Probleme mit den Wohnmobilisten. Aber das uns auch noch die Luft zum Atmen genommen wird, ist wirklich nicht mehr hinzuneh- men. Ich bin es jedenfalls leid und weiß auch, dass es nicht bloß mir so geht.
Davon betroffen sind ja nicht nur die ausländischen Residenten und Urlauber, sondern auch die Einheimischen. Die meisten Leute sind einfach nur zu bequem, um etwas dagegen zu unternehmen. Ich kann und will es aber nicht akzeptieren, nur schränken mich meine geringen Spanischkenntnisse ein.
Trotzdem bin ich in der Vergangenheit schon mehrmals im Rathaus gewesen, um mich darüber zu beschweren. Gebracht hat es jedoch nicht viel, denn es wird einem entweder kein Gehör geschenkt oder man wird beschwichtigt oder gar direkt für dumm verkauft.
Die Probleme kehrt man hier anscheinend lieber unter den Tisch, anstatt sie aus der Welt zu schaffen.