Grüne Hügel und weite Blicke
Eine Wanderung vom Arroyo Granadillo in Rincón de la Victoria zur Capitana führt durch eine bezaubernde Landschaft
Auch von der eher für ihre Strände bekannten Stadt Rincón de la Victoria aus kann man schöne Wanderungen machen. Eine davon führt vom trockenen Flussbett des Arroyo Granadillo auf die in 402 Metern Höhe gelegene Spitze des Hügels La Capitana. Unterwegs sieht man viel grüne Natur und viel von der Küste und von oben überblickt man sogar die gesamte Bucht von Málaga und einige Siedlungen im Hinterland.
Man kann die Tour in Form eines Rundweges machen, der rund zehn Kilometer lang und bei zügigem Tempo in drei Stunden zu bewältigen ist, oder vom Gipfel den gleichen Weg zurücklaufen, wofür man jedoch etwas mehr Zeit benötigt. Der Weg ist als SL-A 82 vom Dachverband der andalusischen Wandervereine als homologisierter Wanderweg ausgewiesen, aller- dings sind die Wegweiser knapp und die Holzstickel mit dieser Nummer stehen selten dort, wo sie wirklich nötig wären.
Startpunkt ist am Strand an der Mündung des nur selten und nur bei sehr starken Regenfällen wasserführenden Arroyo Granadillo zwischen Rincón de la Victoria und seinem Ortsteil Torre de Benagalbón. Parkplätze gibt es rund dreißig Meter nördlich davon an der N-340. Fast die Hälfte des Hinwegs verläuft direkt durch den Arroyo Granadillo. Zunächst geht es an Wohngebieten vorbei, dann säumen Werkstätten und Lagerhallen den Weg. Kurios ist, dass der Flusslauf wie ein Feldweg benutzt wird. Von Zeit zu Zeit kommen Fahrzeuge entgegen und vor vielen Hallen und Häusern sind sogar Autos direkt im Flussbett geparkt.
Sobald man unter der Brücke der A-7 hindurch gelaufen ist, wird es ruhiger. Vorbei an Obstplantagen, Zonen mit Schilfrohr und ver- einzelten Land- und Bauernhäusern geht es immer geradeaus, bis – bei zügigem Tempo nach rund 45 Minuten – auf der linken Seite „La Capitana“auf einem Wegweiser nach links über einen steilen betonierten Weg ausgeschildert ist. Der Weg macht bald vor einer kleinen Ansammlung von Häusern
eine Rechtskurve und führt danach in Form eines Feldweges weiter.
Durch eine schöne Landschaft aus grünen Wiesen und niedrigen Sträuchern führt der Weg in Serpentinen-Form einen Hügel hinauf und an einem eingezäunten Grundstück mit Hunden vorbei, bis nach rund 40 Minuten seit der ersten Abzweigung eine weitere erreicht ist, an der man den Weg nimmt, der nach rechts einen Berggrat hinauf führt. Oben angekommen, gelangt man bald an eine Stelle, an der ein schmaler Pfad in einem spitzen Winkel vom Hauptweg abführt. Dieser Pfad verläuft entlang des Grates direkt zum Gipfel des Hügels La Capitana, der an einer kleinen Säule aus Beton zu erkennen ist.
Vom Gifpel aus hat man eine wirklich gute Aussicht. Im Süden kann man fast ganz Rincón de la Victoria überblicken, im Westen sieht man Málaga und Teile von Torremolinos und im Norden die Berge im Hinterland sowie die Dörfer Olías und Totalán.
Wer die Tour als Rundweg beenden und nicht den gleichen Weg wieder zurück laufen will, sollte eine Portion Abenteuerlust besitzen, da es auf dem ersten Abschnitt weder Wegweiser noch Holzstickel mit der Wegnummer gibt. Andererseits sieht man von oben den Arroyo Granadillo, so dass man theoretisch sogar querfeldein darauf zulaufen könnte. Nach etwa hundert Metern vom Gipfel muss ein steil hinab führender Weg nach links genommen werden, der bald in einen breiten Feldweg mündet. Von der ersten Rechtskurve dieses Weges kann abgekürzt werden.
Ein schmaler Pfad führt vom Scheitelpunkt der Kurve direkt zum Arroyo Granadillo. Auf den letzten Metern mündet in den Pfad ein Weg, der von dem hier nur rund drei Meter entfernten erwähnten Feldweg kommt, der sich in weiten Serpentinen den Hügel hinab geschlängelt hat und – wie später ein Einheimischer erklärte – der offizielle Wanderweg war.
Ausgangspunkt ist die Mündung des Arroyo Granadillo wenige Meter unterhalb der ehemaligen N-340 in Rincón de la Victoria an der Grenze zum Ortsteil Torre de Benagalbón. Als reine Laufzeit sind für den etwa zehn Kilometer langen Rundweg gut drei Stunden einzuplanen.
Einmal auf dem Berggrat, geht es immer geradeaus