Keine pikanten Enthüllungen über Königin
Der Roman des ersten Ehemannes von Letizia lässt Spanien weitgehend kalt
Madrid – dpa/ck. Der autobiografische Roman von Königin Letizias erstem Ehemann Alonso Guerrero ist in die Läden gekommen. Die befürchteten Enthüllungen des Mannes, der nach seiner langjährigen Beziehung zur späteren „Reina de España“in den 1990er Jahren jahrelang Stillschweigen gewahrt hatte, blieben aber aus.
Das Buch „El Amor de Penny Robinson“(Die Liebe der Penny Robinson) basiert auf wahren Begebenheiten. Guerrero erscheint auf 206 Seiten unter seinem echten Namen, aber alle anderen Hauptfiguren tauchen unter fiktiven Na- men auf. Die nicht unbedingt einfach zu lesende Story ist zudem voller Symbole und Metaphern. Das meiste bleibt der Interpretation überlassen. „Der Leser muss zwischen den Zeilen lesen“, sagte der Autor jüngst der Zeitung „El Mundo“in einem seiner seltenen Interviews. Auf den ersten Blick keine pikanten Enthüllungen, eine etwas komplizierte Geschichte, ein medienscheuer Autor.
Angesichts dieser Konstellation ist es kein Wunder, dass das Buch Spanien weitgehend kalt lässt. Dabei birgt das nach Medieneinschätzung „respektvoll“geschriebene Buch schon etwas Zündstoff. Etwa wenn der Autor durchblicken lässt, dass er Letizia (im Buch „Laura“genannt) im Bett zweimal nackt fotografiert hat, es also Nacktfotos der Königin gäbe.
Aber das Buch ist keine „Abrechnung“mit Letizia und auch kein „Verrat am Königshaus“, wie Medien im Vorfeld vorschnell geurteilt hatten. Dem bislang recht glücklosen Autor von 15 Veröffentlichungen, geht es wohl in erster Linie darum, sich die eigenen Geister, die Probleme und den Gram von der Seele zu schreiben – und mit den Medien und Paparazzi abzurechnen. Sie hatten ihm das Leben zur Hölle gemacht.