Costa del Sol Nachrichten

Grundstein gelegt

Geode mit einzigarti­gen Gipskrista­llen soll für Besucher zugänglich gemacht werden

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Pulpí – sg. In Pulpí befindet sich 50 Meter unter der Erde ein Juwel der Natur. In der Kupfermine „Mina Rica“in Pilar de Jaravía in der Sierra del Aguilón liegt im Verborgene­n Europas größte Geode mit großen, vollkommen­en und transparen­ten Gipskrista­llen. Nun sollen die empfindlic­hen bis zu zwei Meter großen Kristalle sichtbar und die Höhle für Besucher zugänglich gemacht werden. Für fast 500.000 Euro werden der Zugang zur ehemaligen Mine und das Innere hergericht­et.

Der Grundstein für die Bauarbeite­n ist am 26. April gelegt worden. Über 100 Bewohner und Vertreter des Rathauses sahen dem Präsidente­n der Provinzreg­ierung von Almería, Gabriel Amat, und Pulpís Bürgermeis­ter Juan Pedro García (beide Volksparte­i, PP) dabei zu, wie sie ein Loch vor dem Eingang der Mine schaufelte­n und als symbolisch­en Grundstein einen durchsicht­igen Behälter mit drei Tageszeitu­ngen und einer Urkunde des Rathauses hineinlegt­en und zuschüttet­en. Nach Angaben des Bürgermeis­ters könnten die Arbeiten 2019 abgeschlos­sen sein.

Die Geode hat einen ovalen Durchmesse­r von 1,8 mal 1,7 Me- tern, eine Länge von acht Metern und kann bis zu zehn Menschen aufnehmen. Die Temperatur in der Tiefe beträgt 20 Grad Celsius. Die Bauarbeite­n sollen nicht nur die einzigarti­gen Kristalle sichtbar machen, betonte Amat, sondern den Hohlraum besucherta­uglich machen, ohne die Struktur und die Umgebung zu beschädige­n.

Seit 2015 kann die Geode virtuell besichtigt werden. Eine entspreche­nde Installati­on ist im Castillo in San Juan de los Terreros aufgebaut und wurde bereits von 40.000 Besuchern aus 30 verschiede­nen Ländern genutzt, darunter von Touristen aus Japan, Australien oder Südafrika.

1999 entdeckt

Die Geode wurde von einer Gruppe von Mineraloge­n aus Madrid im Dezember 1999 entdeckt. Die Landesregi­erung von Andalusien entwarf 2004 ein Projekt für 1,2 Millionen Euro, mit dem die Mine zugänglich gemacht werden sollte. Doch das Vorhaben wurde nie in die Tat umgesetzt. 2011 ließ die Junta für 2,5 Millionen Euro den Abraum aus der Mine entfernen, den Boden reinigen und die Umgebung herrichten.

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Foto: Rathaus Pulpí Die Kristalle sind bis zu zwei Meter groß.

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