Körper als Fitnessgerät
Mit dem eigenen Gewicht im Freien trainieren – Vorschlag für FünfPunkte-Plan
Frankfurt/Main – dpa/ tmn. Durch den Park rennen, dabei den Körper stählen – früher hieß das Trimm-dich-Pfad. Heute macht die gleiche Idee in OutdoorParks oder schlicht als funktionelles Training wieder von sich reden. Die Devise lautet: Training im Freien, mit dem eigenen Körper als Widerstand.
Mit „Trimmy“als Maskottchen wurde früher zum individuellen Sporttreiben im öffentlichen Raum aufgerufen. Zum Laufen, Springen, Hangeln, Balancieren in der Natur und dem eigenen Körper als Übungsgerät. Heute folgen Outdoor-Freizeitparks und das Functional Training einer ganz ähnlichen Idee.
Kenntnisse sind notwendig
„Wir beobachten seit längerem, dass kommerzielle Studios wie Vereine ihre Angebote erweitern, weg vom reinen Krafttraining hin zum sogenannten funktionalen Training“, sagt Prof. Christoph Breuer, Sportökonom an der Deutschen Sporthochschule (DSHS) in Köln. Und mehr und mehr findet Sport draußen statt.
Outdoor-Freizeitparks bieten – häufig in der Nähe einer Laufstrecke – zusätzlich die Möglichkeit, den ganzen Körper zu trainieren. Dafür stehen verschiedene Geräte bereit. Laufen wird auf diese Weise kombiniert mit Übungen, die aus der klassischen Gymnastik oder dem guten alten Zirkeltraining kommen. „Kniebeuge und Liegestütz erleben eine Renaissance“, sagt Prof. Detlef Kuhlmann, Sportpädagoge von der Leibniz-Universität Hannover.
„Die Parks sind etwas weniger auf Leistung ausgelegt als die Trimm-dich-Pfade“, sagt Prof. Ingo Froböse von der DSHS. Wie beim funktionalen Training üblich dient der eigene Körper als Trainingsgerät. Wer das richtig nutzen will, braucht allerdings Kenntnisse. Deswegen sei es ratsam, sich erst einmal von einem Trainer zeigen zu lassen, wie funktionales Training funktioniert. Alternativ einfach einer Trainingsgruppe anschließen.
Froböse schätzt an den Freizeitparks, dass sich das Training dort so gut in den Alltag integrieren lässt. Es ist unabhängig von festen Kurszeiten und Mitgliedschaften. Idealerweise motiviert das, öfter Sport zu treiben. Ein Fünf-PunktePlan für ein Functional Training im Freien:
Vorbereiten
Wer lange nicht mehr oder noch nie regelmäßig Sport gemacht hat, sollte sich vor Trainingsbeginn gründlich untersuchen lassen. Und sich wettergerechte Kleidung sowie gute Schuhe zulegen.
Regelmäßig trainieren
Zwei Mal in der Woche, eine Stunde lang. Der Körper braucht aber gerade zu Anfang regelmäßige Pausen, um zu regenerieren.
Warm machen
Aufwärmen ist ein Muss. Knapp zehn Minuten, das kann auch Einlaufen auf der Stelle sein, mit Bein- und Armbewegungen wie beim Joggen.
Realistische Ziele
Zu intensives Training schadet und frustriert. Nicht versuchen, mit einem besonders langen und harten Training Versäumtes aufholen zu wollen. Je realistischer die Ziele sind, die man sich setzt, desto eher bleibt man dran.
Tageslicht nutzen
Sonnenlicht ist zur Produktion von Vitamin D und fürs Wohlbefinden wichtig. Was nicht heißt, dass bei schlechtem Wetter gar nichts geht. Für Regenwetter gibt es die passende Ausrüstung.