Tapas ohne Fettnäpfchen:
Kleiner Wegweiser durch die Welt der spanischen Häppchen – Mit Tipps und Redewendungen
Wegweiser durch die Welt der spanischen Häppchen. Tipps und Redewendungen helfen, peinliche Situationen zu vermeiden
Alicante – sk. Schau, ein „guiri“. Nichts machen die Spanier lieber, als sich hinter vorgehaltener Hand über den typischen ausländischen Touristen der Spezies „Man spricht deutsh“zu amüsieren. Etwa, wenn die „turistas“aus den Souvenirläden mit mexikanischen Sombreros spazieren. Oder ihre Füße in Socken und Sandalen zugleich stecken, und ihre bleiche Haut stufenweise das Rot einer Garnele oder „gamba“annimmt.
Sie aber sind nun mal ausländischer Tourist. Wenn Sie trotzdem nicht den typischen „guiri“raushängen lassen wollen, werfen Sie einen Blick auf die Service-Seiten der CBN. Sie sollen Ihnen helfen, typische Urlaubssituationen mit ein paar spanischen Redewendungen dann doch eleganter als Gerhard Polt in der oben genannten Satire zu meistern.
Deswegen machen Sie in einer spanischen Tapasbar nicht, was Erwin und Irmgard Löffler mit ihren Sohn Heinz-Rüdiger bestimmt tun würden: Dass jeder eine „tapa“für sich bestellt. Tapas sind keine „platos combinados“. Tapas gehören in die Mitte des Tisches. Da darf jeder überall zulangen. Bei zwei Erwachsenen und einem Sohn wie Heinz-Rüdiger können Sie bei ihrem camarero/a ruhig sieben Tapas bestellen.
Salat selbst anmachen
Vorneweg servieren die meisten Bars „pan y aioli“, Weißbrot mit Knoblauchmayonnaise. Bei Ihrer „ensalada“hat der „cocinero“nicht das Dressing vergessen, in Spanien wird der Salat mit ordentlich Olivenöl, wenig Essig, Salz und Pfeffer angemacht, das Sie gereicht bekommen. Nur Mut. Sie werden im Laufe Ihres Spanienurlaubs ohnehin noch kräftig „eingeölt“. Eine Ausnahme: Die „ensalada rusa“oder „ensaladilla“. Bei dem Kartoffelsalat mit Mayonnaise, Erbsen, Karotten, Mais und Thunfisch kommt kein „aceite de oliva“mehr dran.
Die schiere Auswahl an Tapas kann einen Urlauber überfordern. Hinter einer guten Tapa muss keine kulinarische Meisterleistung stecken. Ein wenig Schinken mit Käse und Oliven schmecken schon gut zu Bier und Wein. Trauen Sie sich: „Un poco de jamón serrano con queso y unas aceitunas, por favor.“Oder soll es eine Wurstplatte, – „tabla de embutidos“genannt – sein? Erlaubt es Ihr Geldbeutel, dann ordern sie die guten „iberischen“Varianten. Es lohnt sich.
Mancherorts können Sie beim camarero „tapas mixtas“bestellen. Der Koch bereitet Ihnen dann in der Regel eine ausgewogene Mischung aus „verduras“(Gemüse), „carne“(Fleisch), „marisco“(Meeresfrüchte) und „pescado“(Fisch) zu. Allerdings wird möglicherweise serviert, was endlich serviert werden muss. Wenn Sie keinen Fisch möchten, sagen Sie: „No me gusta el pescado.“Wenn Sie Garnelen, Tintenfisch, Muscheln und Sepia lieben, sagen Sie. „Quiero (mucho) marisco.“
Und ein Dutzend der gängigsten Tapas sollten Sie im Spanienurlaub mal probieren. Sie müssen aus Verlegenheit keine Pommes Frites – „patatas fritas“– bestellen, nur weil Sie nicht wissen, was auf der Karte steht. Probieren Sie mal die spanische Variante, die „patatas bravas“. Das sind frittierte Kartoffelwürfel, außen knusprig, innen weich bis kernig, und oft aus echten Kartoffeln mit Mayonnaise und einer bisweilen feurigen roten Sauce oben drüber. Mit Kindern empfiehlt es sich, die Saucen getrennt zu bestellen. Sie bitten den Kellner/in – camarero/a: „Con las salsas aparte, por favor.“
Keine Angst vor verbalen Entgleisungen – Trauen Sie sich, auch mal etwas anderes zu bestellen
Rotwein mit Limo?
Ach ja, was dazu trinken? Passen Sie mit dem Rotwein im Sommer auf. Egal ob es der günstige Hauswein „tinto de la casa“oder ein