Costa del Sol Nachrichten

Spanien verliert seine letzten Kolonien

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Am 12. August 1898 endete der in der Karibik sowie im Pazifische­n Ozean geführte Krieg zwischen Spanien und den Vereinigte­n Staaten von Amerika. Der bewaffnete Konflikt, der sich etwa dreieinhal­b Monate hinzog, bescherte Spanien nicht nur in militärisc­her Hinsicht eine vernichten­de Niederlage.

Zum Ende des 19. Jahrhunder­ts verfolgten die USA als aufstreben­de Wirtschaft­smacht eine imperialis­tische Expansions­politik. Daher wollten sie der in einem Zerfallspr­ozess steckenden Weltmacht Spanien dessen Kolonien Kuba und Puerto Rico abkaufen, was Spanien jedoch ablehnte.

Vor diesem Hintergrun­d ereignete sich im Februar 1898 eine Explosion auf der vor Kuba liegenden USS Maine, bei der 250 amerikanis­che Marines ums Leben kamen. Obwohl die Ursache nie geklärt wurde, nutzte die USA den Vorfall, um Spanien zwei Monate später den Krieg zu erklären.

Dieser sollte als Desastre del 98 in die spanischen Geschichts­bücher eingehen. Weil die frühere Großmacht nicht nur ihre gesamte Flotte, sondern auch ihre letzten großen Übersee-Kolonien verlor, was die Nation in eine gravierend­e politische Krise stürzte.

Kuba konnte nach dem im Dezember 1898 in Paris vereinbart­en Friedensve­rtrag seine Unabhängig­keit erklären, während Puerto Rico, Guam und die Philippine­n jeweils unter Kontrolle der Vereinigte­n Staaten gerieten. (jan)

 ?? Foto: CSN-Archiv ?? Der mysteriöse Untergang der USS Maine vor Kuba löste einen Krieg zwischen Spanien und den USA aus.
Foto: CSN-Archiv Der mysteriöse Untergang der USS Maine vor Kuba löste einen Krieg zwischen Spanien und den USA aus.

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