Hin zur Kreislaufwirtschaft
Geplante Fabrik soll Agrarüberschüsse in Tierfutter verwandeln – Bauarbeiten bereits angelaufen
El Ejido – jan. Die Landwirte aus El Ejido bleiben jedes Jahr auf rund 50.000 Tonnen unverkäuflicher Lebensmittel sitzen, die nicht auf den Markt gelangen. Dieser Umstand, gepaart mit dem Mangel an Kompostierungsanlagen, führt immer wieder dazu, dass im ländlichen Raum vielerorts verfaulende Produktionsüberschüsse in der Gegend herumliegen und die Landschaft regelrecht verschandeln.
Vor fünf Jahren hatten die Stadt El Ejido und mehrere Unternehmer aus dem Agrarsektor einen Vorstoß unternommen, um diesem Problem beizukommen. Die auf den Namen „Frutilados“getaufte Initiative, der sich mittlerweile 25 Betriebe angeschlossen haben, sieht die Weiterverarbeitung des in den Gewächshäusern liegen gebliebenen Gemüses zu Tierfutter vor. Ganz im Sinne der vielgepriesenen zirkulären Ökonomie, die als Zauberformel für ein nachhaltigeres Wirtschaften gilt.
Nachdem das Projekt erst so manche bürokratische Hürde überwinden musste, befindet es sich mit dem jüngsten Baustart zur Errichtung der benötigten Fabrik nun endlich in den Startlöchern. Das erforderliche Grundstück in dem als La Molina bekannten Gebiet bei Las Noarias de Daza hatte die Stadt El Ejido von der andalusischen Regierung zu einem Vorzugspreis erworben.
Bauland günstig abgetreten
Danach stellte die Stadt es dem Firmenkonglomerat für die Dauer von 75 Jahren zur Verfügung, gegen eine Gebühr von 3.500 Euro pro Jahr. Für den Bau der Produktionsstätte wiederum hatten die im Konsortium beteiligten Unternehmen eine Investition von 1,8 Millionen Euro beschlossen.
Im kommenden Jahr soll die Produktionsstätte bereits in Betrieb genommen werden. In der Anlage sollen anfänglich zunächst rund 38.000 Tonnen an landwirtschaftlichen Erzeugnissen verarbeitet werden. Das an Viehzuchtbetriebe zu verkaufende, etwa ein Jahr haltbare Endprodukt soll bis zu 13.000 Tiere satt bekommen.