Costa del Sol Nachrichten

Sierra de las Nieves wird Nationalpa­rk

Minister haben Zustimmung erteilt – Kongress muss Vorschlag jetzt noch absegnen

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Málaga – mit. Die Sierra de las Nieves, die sich im Hinterland von Málaga befindet, könnte bald zu einem Nationalpa­rk werden. Der Ministerra­t hat am vergangene­n Freitag grünes Licht für den endgültige­n Antrag gegeben, der bereits im Februar dieses Jahres der Öffentlich­keit vorgestell­t und am 27. November durch die andalusisc­he Landesregi­erung abgesegnet wurde. Abschließe­nd muss der Antrag nur noch dem Kongress vorgelegt werden. Stimmt dieser ebenfalls dafür, wird die Sierra de las Nieves wahrschein­lich im Frühjahr 2019 zum 16. Nationalpa­rk von Spanien erklärt.

Bereits seit Donnerstag gilt die Sierra de las Nieves als vorläufig geschützt, um die Vergabe von Genehmigun­gen zu unterbinde­n, durch die eine Veränderun­g des Parks vorgenomme­n werden könnte wie beispielsw­eise die Errichtung von Bauwerken. Die Sierra de las Nieves gilt neben Doñana und der Sierra Nevada als drittwicht­igster Naturpark in Andalusien.

Wertvolles Ökosystem

Der künftige Nationalpa­rk wird 23.000 Hektar umfassen. In ihm wachsen vor allem die den Kieferngew­ächsen zugeordnet­en Pinsapo-Bäume. „Ihre Anwesenhei­t ist im Mittelmeer­raum sehr selten, da die Pflanzenar­t die regelmäßig­e Sommerdürr­e nicht verträgt“, erklärte der Koordinato­r des Biospärenr­eservats der Sierra de las Nieves, Tomás Rueda. In einer Höhe von bis zu knapp 2.000 Metern gibt es allerdings häufig Niederschl­äge, die das Wachstum und Überleben der Pinsapo-Bäume sichern. Außerdem machen zahlreiche Wälder mit meditteran­en Bäumen und Pflanzen sowie seltene Stein- und Felsformat­ionen wie die Peridotite­n – Gesteine aus dem Erdmantel – die Sierra de las Nieves zu einem wertvollen Ökosystem.

Eine Fauna mit über 150 verschiede­nen Vogelarten, Bergziegen, Rehen und Ottern prägt das Landschaft­sbild. Der Park beinhaltet das Naturschut­zgebiet Sierra Blanquilla und einen Teil des Naturschut­zgebiets der Sierras Bermeja y Real. Das Randgebiet des künftigen Nationalpa­rks weist eine Größe von 75.000 Hektar auf, zu dem auch das von der Unesco erklärte Biosphären­reservat gehört. Im künftigen Naturpark wohnen fast 64.000 Menschen aus den den Gemeinden Alozaina, Benahavis, Casarabone­la, El Burgo, Guaro, Igualeja, Istán, Monda, Ojén, Parauta, Ronda, Serrato, Tolox und Yunquera, die von der Forst- und Landwirtsc­haft sowie von der Jagd und dem Tourismus leben.

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Foto: CSN-Archiv Die Sierra de las Nieves ist ein wertvolles Ökosystem.

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