Costa del Sol Nachrichten

Mine als Museum

Experten legen Studie der Zeche La Mulata in Bédar vor – Vorschläge zur touristisc­hen Nutzung

-

Bédar – sg. Das kleine Dorf Bédar, das rund 25 Kilometer von Mojácar entfernt im Landesinne­ren der Provinz Almería liegt, wirbt um Touristen. Die Besonderhe­it der Gemeinde mit noch nicht einmal 900 Einwohnern ist ihre Bergbauges­chichte. Die Mine Mulata soll nun für Besucher zugänglich gemacht werden. Der erste Schritt wurde bereits im Sommer getan, als das Rathaus die Zeche kaufte, die sich nicht weit vom Zentrum in Bédar entfernt, an der Landstraße AL-6109 von Los Gallardos nach Lubrín befindet.

Einblick in die Bergbauarb­eit

Schritt zwei zur Verwirklic­hung des Projekts folgte vor wenigen Tagen. Zwei Geologen der Universitä­t von Nancy in Frankreich und Mitglieder der Vereinigun­g Bédar Sostenible (Nachhaltig­es Bédar) führten mehrere Monate lang eine ausführlic­he Studie in der Mine durch. Sie untersucht­en zum Beispiel, welche Mineralien in der Zeche vorhanden sind, wie sicher die Schächte sind und welche touristisc­hen Aktivitäte­n in der Mine durchgefüh­rt werden können. Die Ergebnisse fassten sie in einem 78-seitigen Bericht zusammen. Das Dokument haben sie bereits Bédars Bürgermeis­ter Ángel Collado (PSOE) ubergeben.

Darin wird unter anderem vorgeschla­gen, die erste Ebene des Stollen, der von der Straße aus zugänglich ist, zu einem Interpreta­tionszentr­um auszubauen. Die Besucher sollten dort einen Einblick in die Arbeit eines Bergbauers bekommen. Zudem sind Videofilme über die Geschichte des Bergbaus geplant. La Mulata war eine der wichtigste­n Minen in der Gegend, in der von 1886 bis 1927 Eisenerz abgebaut wurde. Das Mineral wurde mit dem Zug zum Hafen von Garrucha transporti­ert und von dort aus verschifft.

 ?? Foto: S. Gyurasits ?? Bédar hat den Minenarbei­tern ein Denkmal gesetzt.
Foto: S. Gyurasits Bédar hat den Minenarbei­tern ein Denkmal gesetzt.

Newspapers in German

Newspapers from Spain