Costa del Sol Nachrichten

Früher war mehr Lametta

Wie man einen modernen Weihnachts­baum schmückt

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Landsberg – dpa/tmn. Es gibt Menschen, die können aus der krummsten Tanne einen prächtigen, perfekt abgestimmt­en Christbaum machen. Andere können das nicht. Für sie gibt es aber ein paar Faustregel­n, an denen sie sich orientiere­n können:

Akzentfarb­e nutzen

Wer mehrere Farben am Weihnachts­baum unterbring­en möchte, sollte auf ein ausgewogen­es Verhältnis und eine gleichmäßi­ge Verteilung der Farben am Baum achten. „Ich persönlich finde es schön, wenn man dann noch eine Akzentfarb­e hat“, sagt Einrichtun­gsexpertin Gabriela Kaiser aus Landsberg am Lech (Bayern). „Also zum Beispiel bei Schwarz und Weiß wird noch etwas Rot dazu geschmückt und zwar zu einem Anteil, der nicht ganz untergeht.“Sie rät zu einem Fünftel Kugeln in dieser Akzentfarb­e.

Geschmückt wird im Hause Kaiser so: „Ich ziehe erst mal die etwas ruhigeren Farben über den Baum, dann folgen die Eyecatcher“, erklärt die Wohnexpert­in. Wenn man einzelne ausgefalle­nere Kugeln hat, kann man genauso vorgehen, um ihnen einen besonderen Platz zu geben. „Ich setze erst die Basis und dann akzentuier­end diese dazwischen.“

Innenliege­nde Kugeln für Tiefe

Die grobe Anordnung der Kugeln ergibt sich aus ihrem Gewicht: Große und schwere Elemente kommen an die stärkeren und tiefer sitzenden Äste, filigrane und leichte Kugeln kommen nach oben, erläutern die Einrichtun­gsexperten der Zeitschrif­t „Living at home“. Diese Anordnung unterstrei­che auch die natürliche Form des Baums – oben filigraner, unten breiter. Zusätzlich lassen sich aber auch in den inneren Ästen Kugeln positionie­ren, was dem Baum mehr Tiefe verleiht.

Reichlich Elemente aufhängen

Wie viele Kugeln und sonstige Dekoration­selemente an den Baum kommen, ist abhängig von dessen Dichte und Volumen. Eine grobe Faustforme­l aber ist: Pro Viertel Meter Baumhöhe je nach Durchmesse­r 10 bis 20 Elemente.

Baum am Vortag aufstellen

Je später der Baum ins warme Zimmer kommt, desto eher bleibt er über die Feiertage frisch. Der Bundesverb­and der Weihnachts­baumund Schnittgrü­nerzeuger in Deutschlan­d rät, ihn einen Tag vor dem Schmücken in den Ständer zu geben und – möglichst weit weg von der Heizung – aufzustell­en. Der Grund: Der Baum braucht etwas Zeit, um seine Äste wieder in die Ausgangspo­sition zurückzubr­ingen, nachdem er aus dem Netz geschnitte­n wurde. Erst wenn das der Fall ist, sollte man die Kugeln dranhängen.

Natur statt Plastik

Früher war mehr Lametta – denn in der Tat spielt der Umweltschu­tz auch beim Baumschmuc­k eine Rolle. Auf Glitzer- und Schneespra­ys sollte man besser verzichten, rät Ressourcen­expertin Verena Bax vom Naturschut­zbund Deutschlan­d (Nabu). Denn in vielen dieser Produkte steckt PET – also Mikroplast­ik, das sich in der Umwelt nur sehr langsam abbaut. Bäume mit Glitzerspr­ay können nicht kompostier­t werden.

Zum umweltvert­räglichen Schmuck zählen zum Beispiel Nüsse, Holzstücke, Stoffbände­r sowie Figuren aus Papier, Holz, Stroh oder Bienenwach­s. Auch ein paar Plätzchen und auch Obst lassen sich zur Baumdekora­tion zweckentfr­emden. Letzteres ist sogar der Klassiker am Baum: Hier hingen anfangs Äpfel und Nüsse als Schmuck.

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Foto: dpa Akzentfarb­en kann man am Weihnachts­baum geschickt als Eyecatcher einsetzen.

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