Laufen für ihre Artgenossen
Wohltätige Rennen für Hund und Herrchen in Almería – Erlös geht an verschiedene Tierschutzvereinigungen aus der Provinz
Silvesterläufe genießen auch in Almería eine steigende Popularität, auch wenn sie in diesen Breitengraden nur selten am letzten Tag des Jahres, sondern zumeist schon am vorangehenden Wochenende, bisweilen aber sogar noch weiter im Voraus ausgetragen werden. Ein solcher vorgezogener Silvesterlauf hat im Parque del Andarax in der Provinzhauptstadt bereits am vergangenen Sonntag stattgefunden, allerdings unter etwas anderen Vorzeichen. Im Mittelpunkt standen nämlich nicht die zweibeinigen Läufer, sondern deren beste Freunde, weshalb die Carrera San Silvestre, wie die Silvesterläufe in Spanien genannt werden, in Carrera San Perrestre umgetauft wurde (Wortspiel aus perro, spanisch für Hund und silvestre, spanisch für Silvester; Anm.d.Red.).
Genau genommen waren es nicht ein, sondern gleich drei Rennen, die auf dem Programm standen. Als erstes trat am frühen Morgen, als der Publikumsandrang noch überschaubar war, die „Elite“an. Die Rede ist von jenen verbandlich organisierten Läufern, die quer durch das Land an den so genannten Carreras Canicross (offizielle Cross-Rennen für Hunde mit Herrchen, Anm.d.Red.) teilnehmen. Einer davon ist José María Medina aus Carboneras, der als Favorit an den Start ging und dieser Rolle auch gerecht wurde.
Mit seiner Hündin Eimi bewältigte Medina die fünf Kilometer lange Strecke in einer Zeit von 19 Minuten und 40 Sekunden. „Ich wollte es eigentlich locker angehen wegen der nicht so harten Konkurrenz. Eimi weiß aber nicht, wie man seine Kräfte dosieren kann“, erklärte der glückliche und am Ende doch recht erschöpfte Sieger.
Der menschliche Part des Teams Happy Dog, der beinahe täglich mit seinen Hunden trainiert und mit diesen Rennen ganz verschiedener Art etwa mit Rollschuhen oder Schlitten bestreitet, ist indes ganz andere Herausforderungen gewohnt. „Am letzten Wochenende nahm ich in Soria an einem Rennen mit Roller über 84 Kilometer teil“, bemerkt Medina. Und bei den spanischen CanicrossMeisterschaften, die in diesem Jahr in Kantabrien organisiert wurden, belegte er in der Mountain-BikeKategorie einen doch mehr als achtbaren zehnten Rang.
Beim zweiten Rennen des Tages über eine Distanz von drei Kilometer stand weniger der sportliche Ehrgeiz als vielmehr der olympische Geist im Vordergrund. Von diesem beseelt, fanden sich bei diesem Volkslauf mehr als 100 Herrschen samt ihrer Vierbeiner am Start ein. Ein drittes, inclusives Rennen über einen Kilometer für Kinder und behinderte Personen schloss zur Mittagszeit den sportlichen Teil der Veranstaltung ab.
Das Geschehen war damit aber längst noch nicht zu Ende. So präsentierten zunächst im Hundepark des Parque del Andarax ein Hundetrainer und der Leiter einer polizeilichen Hundestaffel ihre Arbeit mit abgerichteten Hunden. Zuguterletzt fand noch ein Kostümwettbewerb für Hunde statt, zu dem auch einige ihrer Halter in passender Verkleidung erschienen.
Das Ganze verfolgte schließlich einen karitativen Zweck, denn nicht nur floss der Erlös der Veranstaltung an diverse Tierschutzvereinigungen aus der Provinz. Sechs Organisationen – Alondra de Dupont, La Huella Roja, Animales en Apuros, Almeriya, Anua und Adopta un Amigo – nutzten den Anlass außerdem, um sich den Besuchern zu präsentieren.
Werbung in eigener Sache
An ihren jeweiligen Ständen konnten die Tierschutzvereinigungen zur Verbesserung ihrer Finanzen Merchandising-Artikel verkaufen sowie neue Mitglieder oder Spen-
Die Veranstaltung brachte etliche Hundeliebhaber aus Almería zusammen