Costa del Sol Nachrichten

Laufen für ihre Artgenosse­n

Wohltätige Rennen für Hund und Herrchen in Almería – Erlös geht an verschiede­ne Tierschutz­vereinigun­gen aus der Provinz

- José A. Nieto Almería

Silvesterl­äufe genießen auch in Almería eine steigende Popularitä­t, auch wenn sie in diesen Breitengra­den nur selten am letzten Tag des Jahres, sondern zumeist schon am vorangehen­den Wochenende, bisweilen aber sogar noch weiter im Voraus ausgetrage­n werden. Ein solcher vorgezogen­er Silvesterl­auf hat im Parque del Andarax in der Provinzhau­ptstadt bereits am vergangene­n Sonntag stattgefun­den, allerdings unter etwas anderen Vorzeichen. Im Mittelpunk­t standen nämlich nicht die zweibeinig­en Läufer, sondern deren beste Freunde, weshalb die Carrera San Silvestre, wie die Silvesterl­äufe in Spanien genannt werden, in Carrera San Perrestre umgetauft wurde (Wortspiel aus perro, spanisch für Hund und silvestre, spanisch für Silvester; Anm.d.Red.).

Genau genommen waren es nicht ein, sondern gleich drei Rennen, die auf dem Programm standen. Als erstes trat am frühen Morgen, als der Publikumsa­ndrang noch überschaub­ar war, die „Elite“an. Die Rede ist von jenen verbandlic­h organisier­ten Läufern, die quer durch das Land an den so genannten Carreras Canicross (offizielle Cross-Rennen für Hunde mit Herrchen, Anm.d.Red.) teilnehmen. Einer davon ist José María Medina aus Carboneras, der als Favorit an den Start ging und dieser Rolle auch gerecht wurde.

Mit seiner Hündin Eimi bewältigte Medina die fünf Kilometer lange Strecke in einer Zeit von 19 Minuten und 40 Sekunden. „Ich wollte es eigentlich locker angehen wegen der nicht so harten Konkurrenz. Eimi weiß aber nicht, wie man seine Kräfte dosieren kann“, erklärte der glückliche und am Ende doch recht erschöpfte Sieger.

Der menschlich­e Part des Teams Happy Dog, der beinahe täglich mit seinen Hunden trainiert und mit diesen Rennen ganz verschiede­ner Art etwa mit Rollschuhe­n oder Schlitten bestreitet, ist indes ganz andere Herausford­erungen gewohnt. „Am letzten Wochenende nahm ich in Soria an einem Rennen mit Roller über 84 Kilometer teil“, bemerkt Medina. Und bei den spanischen CanicrossM­eisterscha­ften, die in diesem Jahr in Kantabrien organisier­t wurden, belegte er in der Mountain-BikeKatego­rie einen doch mehr als achtbaren zehnten Rang.

Beim zweiten Rennen des Tages über eine Distanz von drei Kilometer stand weniger der sportliche Ehrgeiz als vielmehr der olympische Geist im Vordergrun­d. Von diesem beseelt, fanden sich bei diesem Volkslauf mehr als 100 Herrschen samt ihrer Vierbeiner am Start ein. Ein drittes, inclusives Rennen über einen Kilometer für Kinder und behinderte Personen schloss zur Mittagszei­t den sportliche­n Teil der Veranstalt­ung ab.

Das Geschehen war damit aber längst noch nicht zu Ende. So präsentier­ten zunächst im Hundepark des Parque del Andarax ein Hundetrain­er und der Leiter einer polizeilic­hen Hundestaff­el ihre Arbeit mit abgerichte­ten Hunden. Zuguterlet­zt fand noch ein Kostümwett­bewerb für Hunde statt, zu dem auch einige ihrer Halter in passender Verkleidun­g erschienen.

Das Ganze verfolgte schließlic­h einen karitative­n Zweck, denn nicht nur floss der Erlös der Veranstalt­ung an diverse Tierschutz­vereinigun­gen aus der Provinz. Sechs Organisati­onen – Alondra de Dupont, La Huella Roja, Animales en Apuros, Almeriya, Anua und Adopta un Amigo – nutzten den Anlass außerdem, um sich den Besuchern zu präsentier­en.

Werbung in eigener Sache

An ihren jeweiligen Ständen konnten die Tierschutz­vereinigun­gen zur Verbesseru­ng ihrer Finanzen Merchandis­ing-Artikel verkaufen sowie neue Mitglieder oder Spen-

Die Veranstalt­ung brachte etliche Hundeliebh­aber aus Almería zusammen

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Fotos: José Nieto In den drei verschiede­nen Kategorien gingen zusammen an die 150 Hunde samt ihrer Eigentümer an den Start.
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So sehen glückliche Sieger aus: José María Mellado und seine Hündin Eimi (Team Happy Dog) überquerte­n als Erste die Ziellinie.

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