Costa del Sol Nachrichten

Menschenun­würdige Bedingunge­n

Flüchtling­s-Solidaritä­tsplattfor­m prangert Missstände in Unterkunft an

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Archidona – mit. Die Flüchtling­s-Solidaritä­tsplattfor­m (Plataforma de Solidarida­d con los inmigrante­s) in Málaga hat gravierend­e Mängel bei der Unterbring­ung von Flüchtling­en im ehemaligen Gefängnis in Archidona festgestel­lt und diese in einem Bericht kundgetan. Demnach wurden 500 algerische Immigrante­n nach ihrer Ankunft an den Stränden Andalusien­s im November 2017 in das als Flüchtling­slager verwendete Gefängnis gebracht. Dort waren sie 52 Tage lang eingesperr­t gewesen.

In dieser Zeit starb ein Flüchtling, was die Solidaritä­tsplattfor­m dazu motivierte, in einem Bericht über den Vorfall im Gefängnis zu informiere­n. Dadurch erhoffe sich die Solidaritä­tsplattfor­m eine mittelfris­tige Verbesseru­ng in den Flüchtling­slagern, sagte der Vorsitzend­e der Plattform, Luis Pernía, am Dienstag im örtlichen Pfarrzentr­um Arrupe in Archidona, wo der Bericht aus Anlass des Internatio­nalen Tags der Migranten (18. Dezember) offiziell vorgestell­t wurde.

So ein Vorfall dürfe sich nicht wiederhole­n. Die Menschen lebten im Gefängnis in Archidona unter menschenun­würdigen Bedingunge­n. Es sei ein Ort des Leidens und der Schmerzen gewesen, so Luis Pernía.

An dem Bericht hat die Flüchtling­s-Solidaritä­tsplattfor­m ein Jahr lang gearbeitet.

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