Wann sind Leberflecke gefährlich?
Das „hässliche Entlein“finden
Hamburg – dpa/tmn. Manche zieren einen, andere empfindet man eher als unschön – gefährlich sind die meisten Flecke auf der Haut jedenfalls nicht. Sie können es aber werden. Darum ist die Suche nach dem „hässlichen Entlein“so wichtig.
Was das ist?
Leberflecke sind Ansammlungen von schlafenden Zellen, vereinfacht gesagt. Es gibt Zellen in unserem Körper, die einen braunen Farbstoff namens Melanin produzieren – eine Art Farbwerkstatt des Körpers. Diese Zellen heißen Melanozyten. An manchen Stellen sammeln sich Melanozyten, sie teilen sich und fallen dann in eine Art Winterschlaf, erklärt Prof. Christoffer Gebhardt, Leiter des Hauttumorzentrums am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Dadurch entstehen Leberflecke. Sie können unterschiedliche Farbnuancen haben: braun, schwarzbraun oder eher rotbraun zum Beispiel. Auch ihre Form und Größe kann ganz unterschiedlich sein.
Wie viele Leberflecke jemand bekommt, ist unter anderem genetisch festgelegt. Von der Geburt an bis zum 50. Lebensjahr kommen neue hinzu. Danach beginnt die Zeit der Altersflecke. Sie bilden sich auf ähnliche Weise wie Leberflecke, allerdings eher in oberen Hautschichten. Altersflecke sind vor allem lichtbedingt – darum treten sie oft an Stellen auf, die viel Sonne ausgesetzt sind.
Was also tun?
Sowohl Leberflecke als auch Altersflecke sind grundsätzlich gutartig. Sie können sich aber verändern und zu Melanomen werden – dem gefürchteten schwarzen Hautkrebs. Die Mehrzahl der Melanome entsteht nicht aus gutartigen Leberflecken, sondern auf zuvor unbefallener Haut. Gefährdet sind vor allem Menschen mit hellem Hauttyp, mehr als 50 Leberflecken und solche, die in der Kindheit schwere Sonnenbrände hatten.