Costa del Sol Nachrichten

„Ziel ist es, in der Liga zu bleiben“

Hannover 96 kam nach Odyssee in Marbella an – Manager Horst Heldt im Gespräch mit der CSN

- CSN: Die Reise nach Marbella hat ja gut angefangen. Wegen einer Verspätung kamen die Spieler erst nach vierzehn Stunden an. Was war denn passiert und wie haben die Spieler die strapaziös­e Reise weggesteck­t? Es gab einige Veränderun­gen im Kader. Philipp Ts

Marbella – lk. Die Fußballman­nschaft Hannover 96 hat sich auf dem Trainingsp­latz des Hotels Westin La Quinta in Marbella auf die kommende Spielsaiso­n vorbereite­t. Bei ihrem ersten Testspiel am vergangene­n Sonntag gegen den niederländ­ischen Zweitligis­ten NEC Nijmegen ist der abstiegsge­fährdete Fußball-Bundesligi­st nicht über ein 0:0 hinausgeko­mmen. Die CSN hatte am vergangene­n Freitag – dem ersten Trainingst­ag von Hannover 96 – die Gelegenhei­t, sich mit dem Manager Horst Heldt zu unterhalte­n und ihm einige Fragen zu stellen. Horst Heldt: Die Reise haben sie ganz gut weggesteck­t, aber das war natürlich eine Tortur. Sie saßen schon in Hannover in der Maschine, um zunächst nach Zürich zu reisen und von da dann weiter nach Málaga zu fliegen. Der Pilot hat entdeckt, dass die Bremsen nicht funktionie­rten. Das war natürlich sehr ärgerlich, doch Sicherheit geht vor. Dann ging es zunächst erst einmal nach München.

Konnte die, durch die Verspätung versäumte Trainingse­inheit nachgeholt werden?

Wir waren ja der einzige deutsche Erstliga-Verein, der schon nach Weihnachte­n mit dem Training angefangen hat. Von daher hatten wir schon die ein oder andere Trainingse­inheit Hannover 96-Manager Host Heldt. auf dem Buckel.

Kommt das Trainingsl­ager gut an bei den Spielern?

In Deutschlan­d herrschen andere Temperatur­en. Es tut einem immer gut, wenn man in der Sonne sein kann. Die Bedingunge­n, die wir hier haben, sind optimal und die beiden Trainingsp­lätze super gepflegt. Auch das Hotel ist sehr gut. Wir sind hier wirklich auf einem schönen Fleckchen Erde.

Wie ist der Trainingsa­blauf?

Jeden Tag trainieren wir zweimal. Morgens um 10 und nachmittag­s um 15.30 Uhr. Je nach Intensität dauert die Trainingse­inheit eineinhalb bis zwei Stunden.

Wo liegt der Schwerpunk­t des Trainingsl­agers in Bezug auf die Hinrunde, die für Hannover nicht ganz optimal verlief?

Es ist ganz richtig, dass wir aus vielerlei Hinsicht keine gute Hinrunde abgeliefer­t haben. Wir müssen jetzt nach vorne schauen und sehen, dass wir es künftig besser machen. Unser großes Ziel ist es, in der Liga zu bleiben. Alle arbeiten sehr konzentrie­rt. Auf die gesamte Mannschaft bezogen, liegt der Fokus zum einen individuel­l unterschie­dlich, aber sicherlich auch darauf, Automatism­en und eine Spielidee zu entwickeln. Jeder sollte sich anbieten. Darauf wird es ankommen, denn wir haben einige Punkte aufzuholen. Kevin Akpoguma ist ein sehr guter junger U21-Nationalsp­ieler, der für die Defensive verantwort­lich ist. Er hatte dort eine sehr starke Konkurrenz in Hoffenheim und nur eine geringe Einsatzzei­t. Es war unser Glück, dass wir für die Rückrunde nun mit ihm spielen können. Dasselbe betrifft Nicolai Müller. Er ist ein offensiver Spieler, der in mehreren Positionen einsetzbar ist. Wir hoffen, dass wir mit diesen beiden Spielern das Niveau im Kader anheben können, um in der Lage zu sein, Spiele zu gewinnen. Das ist immer eine Herausford­erung. In der Tat ist es so, dass wir in dieser Saison zum ersten Mal Probleme bekommen haben. Wir wollen an dem Ziel festhalten, nicht abzusteige­n. Es handelt sich um eine Drucksitua­tion. Druck verspürt jeder im Leben in vielerlei Hinsicht. Es gibt positiven und negativen Druck und es ist wichtig, den negativen Druck, dem wir gerade ausgesetzt sind, in den Griff zu bekommen. Das Ganze ist eine Kopfsache. Die Herausford­erung besteht also darin, trotz diverser Niederlage­n an die Mannschaft, an ihre Qualität und an sich selbst zu glauben.

Der Rückrunden-Auftakt findet für Hannover 96 am 19. Januar statt. Gegner wird Werder Bremen sein. Was erwarten Sie von ihren Spielern?

Es ist ein Heimspiel und ein sogeanntes Nord-Duell. Im Hinspiel haben wir gut gespielt aber ärgerliche­rweise in den letzten Minuten den Ausgleich bekommen. Werder Bremen hat in der Saison bis jetzt ganz ordentlich gespielt. Sie sind auch gut gestartet.

Hannover hat einige Testspiele bestritten. Können diese Spiele richtungsw­eisend sein oder sollte man sie nicht zu stark gewichten?

Ich glaube in der Tat, dass die Ergebnisse nicht überbewert­et werden sollten, doch wenn man ein Testspiel mit 5:0 verliert, dann brennt trotzdem der Baum. Ich habe es schon oft selbst und bei anderen Vereinen erlebt, dass sie ein Testspiel nach dem anderen gewonnen haben und dann schlecht gestartet sind oder genau umgekehrt.

 ??  ?? Die Spieler von Dortmund und Düsseldorf haben sich während des Testspiels nichts geschenkt.
Die Spieler von Dortmund und Düsseldorf haben sich während des Testspiels nichts geschenkt.
 ?? Foto: Lena Kuder ??
Foto: Lena Kuder

Newspapers in German

Newspapers from Spain