Kompensation für Fabrikschließung
Sechs Industrieprojekte sollen bedrohte Arbeitsplätze in Gádor erhalten
Gádor – jan. Das spanische Industrieministerium, die andalusische Regierung und das multinationale Unternehmen Cemex haben Mitte vergangener Woche sechs Industrieprojekte zur Schaffung von Arbeitsplätzen im Umfeld des Andarax-Tals präsentiert. Mit den vorgestellten Initiativen soll die geplante Schließung der Zementfabrik des mexikanischen Konzerns in Gádor (die CSN berichtete) kompensiert werden.
Der Sprecher von Cemex in Spanien, Ángel Gálan, versicherte, dass zwar die Zementproduktion wegen fehlender Rentabilität eingestellt werden soll, man die Fabrik aber keineswegs aufgeben werde und das Unternehmen auch weiter in Almería präsent bleiben wolle. Die meisten der alternativen Projekte, für welche die Anlage in Gádor zum Teil als Standort dienen soll, will Cemex denn auch selbst in Angriff nehmen, in alleiniger Regie oder auch in Kooperation mit anderen Firmen.
Die Projekte, die von der Betonherstellung über das Abfallmanagement bis zum Betrieb einer Photovoltaikanlage reichen, sollen zumeist schon in diesem Monat anlaufen. Alle sechs Initiativen zusammen dürften indes weit weniger Arbeitsplätze schaffen, als mit dem Aus der Zementfabrik verloren gehen – die zeitlich befristeteten Jobs zum Bau der Photovoltaikanlage nicht mitgerechnet. Die betroffene Belegschaft bemängelte denn auch eine fehlende Garantie, in den neuen Projekten auch eine neue Beschäftigung zu finden.