Frauen gegen Rechtsruck
Demos im ganzen Land
Sevilla – jan. Die Ansprache des Kandidaten Juanma Moreno vor seiner Wahl zum neuen andalusischen Präsidenten wurde am Dienstagnachmittag von einer Demonstration vor dem Landtag in Sevilla begleitet. Zu der Kundgebung, an der mehrere Tausend Personen teilnahmen, hatten mehrere Frauenvereinigungen aufgerufen. Diese protestierten gegen die Haltung der Partei Vox zur Gleichheit der Geschlechter und zur MachoGewalt. Und dagegen, dass die PP die Rechte der Frauen und die Errungenschaften der Frauenbewegung zwecks Erlangung der Regierung zur Verhandlungsmasse gemacht hatte. Außer in Sevilla gingen die Frauen auch in den übrigen andalusischen Hauptstädten sowie in etwa fünfzig weiteren spanischen Städten auf die Straße. Die abgesetzte Regierungschefin hat vielmehr erklärt, die Partei auch in der Opposition weiter anführen und sogar bei den nächsten Wahlen wieder als Kandidatin antreten zu wollen. Wobei Díaz davon ausgeht, dass Neuwahlen nicht erst in vier Jahren anstehen könnten, da sie der Koalition aus PP und Ciudadanos wegen des gegenseitigen Misstrauens eine mangelnde Stabilität prophezeit.
Die demokratische Legitimität der neuen Regierung hat die ehemalige Präsidentin nicht in Abrede gestellt, weshalb sie denn auch versichert hat, dass die Amtsübergabe reibungslos vonstatten gehen werde. Was Susana Díaz andererseits aber nicht davon abhielt, die Protestkundgebungen, die anlässlich der Wahl ihres Nachfolgers angekündigt worden waren, öffentlich zu unterstützen.