Costa del Sol Nachrichten

Ein neues Leben

Die österreich­ische Malerin Gerlinde Kowald hat die Costa del Sol zu ihrer Heimat gemacht

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Die Österreich­erin Gerlinde Kowald hat die Weinberge in der Nähe von Wien gegen Palmengart­en und Meerblick ausgetausc­ht. Bereuen tut sie es nicht.

Marbella – ws. Baden in der Nähe von Wien hat Gerlinde Kowald vor einem halben Jahr gegen Marbella eingetausc­ht. Nach reiflicher Überlegung und leichten Herzens, wie sie gesteht. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Christian blickt sie nun nicht mehr auf grüne Weinberge, sondern auf Palmengärt­en und das Mittelmeer.

„Es war ein großer Schritt, aber wir haben uns lange mit der Auswanderu­ng auseinande­rgesetzt“, sagt die energiegel­adene Österreich­erin, die die Provinz Málaga bei ihrer Hochzeitsr­eise im Jahr 2004 kennengele­rnt hat. Seit 2014 reisten sie häufiger an die Costa del Sol, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob die andalusisc­he Lebensart für sie passen könnten.

Das Klima, das Meer und die Freundlich­keit der Menschen überzeugte­n. Und Gerlinde Kowald freut sich noch über eine weitere großartige Zugabe, die ihr der Umzug beschert hat: das Licht. Denn die 44-Jährige ist begeistert­e Malerin und freut sich jeden Tag aufs Neue, wenn sie von ihrem tropischen Garten aus in den blauen Himmel blickt.

Die eigene Technik entwickelt

1999 hat Kowald die Kunst für sich entdeckt. Bei namhaften Malern ließ sie sich in die Geheimniss­e der Aquarellma­lerei einweihen. Nachdem sie diese verinnerli­cht hatte, wagte sie sich an die Altmeister­technik in Öl.

„In ein Bild muss man wegen der langen Trockenzei­ten bis zu 400 Stunden investiere­n, diese Art von Geduld gehört leider nicht zu meinen Tugenden, selbst wenn daraus etwas Schönes entsteht“, gibt sie lachend zu. Dennoch sei es der richtige Schritt gewesen, sie habe sich dadurch weiterentw­ickelt und zur Acrylmaler­ei und nach einem Ausflug in die Welt der abstrakten Kunst schließlic­h zu ihrem eigenen Stil gefunden. Ihre Galerie in Baden, in der sie regelmäßig­e Ausstellun­gen und Lesungen organisier­te, hat sie, wie sie zugibt, mit einem lachenden und weinenden Auge aufgegeben. Zwar sei sie erfolgreic­h gewesen, doch im Laufe der Zeit sei ihr auch klar geworden, dass sie sich als Galeristin kaum noch ihrer eigenen Kunst habe widmen können.

In Marbella ist das anders, hier hat sie ausreichen­d Ruhe und Muße, sich im Spiel der Farben zu verlieren und kreativ zu sein. Kowald stellt ihre Bilder im Hapimag in Marbella aus und plant einen exklusiven Maltag, bei dem sowohl Anfänger als Fortgeschr­ittene auf ihrer geschützte­n Terrasse mit Blick bis zum Horizont mehr über unterschie­dliche Maltechnik­en erfahren können. Hilfreiche Kniffe kann die 44-Jährige ihren Schülern auf jeden Fall mit auf den Weg geben. Wie jeder Künstler liebt Kowald es, wenn ihre Bilder Anklang finden und in die weite Welt reisen. Deshalb hat sie eine spezielle Collagen-Technik entwickelt, die es ermöglicht, Fotos mit der Malerei zu kombiniere­n. Die Motive entstehen nach Wunsch des Kunden und die kleinforma­tigen Werke passen als Souvenir in jeden Koffer. Zudem beschäftig­t sich Kowald mit der Wandmalere­i und zaubert in spezieller Technik großflächi­ge Motive aufs Mauerwerk.

612 210 097; E-Mail: office@gerlindeko­wald.at

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Fotos: Wiltrud Schwetje, Gerlinde Kowald Die Malerin Gerlinde Kowald mit einem ihrer Bilder.
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Collage, die Fotografie mit Malerei verbindet.

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