Costa del Sol Nachrichten

Massaker an der Zivilbevöl­kerung

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Am 8. Februar 1937, knapp sieben Monate nach Ausbruch des Spanischen Bürgerkrie­gs, fiel die Stadt Málaga den aufständis­chen Militärs in die Hände. Die Eroberung hatte ein Massaker an Republikan­ern zur Folge, die nach dem Fall ihrer Stadt die Flucht in Richtung Almería angetreten hatten.

Während der Zweiten Republik hatte die Arbeiterbe­wegung in Málaga großen politische­n Einfluss erlangt. Als Hochburg des Kommunismu­s und des Anarchismu­s wurde die Stadt als „Málaga die Rote“bezeichnet. Die starke gesellscha­ftliche Polarisier­ung hatte aber auch Gewaltexze­sse wie etwa die Brandschat­zung von Klöstern zur Folge.

Nach dem Militärput­sch im Juli 1936 konnte die republiktr­eue Armee die Stadt zunächst halten. Im Januar 1937 starteten die Truppen Francos jedoch eine Offensive auf Málaga. Mit Unterstütz­ung mehrerer italienisc­her Bataillone konnten sie von Norden und Westen aus immer weiter vorrücken.

Nach der Einnahme der Stadt begaben sich mehrere Zehntausen­d Republikan­er aus Angst vor der ihnen drohenden Repression auf die Flucht. Auf der Küstenstra­ße nach Almería waren sie indes schutzlos gegen die Schiffe und Flugzeuge, die sie vom Meer und aus der Luft unter Beschuss nahmen.

Die genaue Zahl der Opfer wurde nie ermittelt. Schätzungs­weise kamen an die 4.000 Zivilisten ums Leben. (jan)

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Foto: Archiv Die im Februar 1937 von Málaga nach Almería flüchtende­n Republikan­er wurden rücksichts­los bombardier­t.

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