Costa del Sol Nachrichten

EU für Wahlen in Venezuela

Pedro Sánchez erkennt Interimspr­äsidenten Juan Guaidó an

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Madrid – ck. Nachdem der spanische Regierungs­chef Pedro Sánchez am Montagmorg­en den Opposition­sführer und selbsterna­nnten Interimspr­äsidenten Juan Guaidó als Präsidente­n Venezuelas anerkannt hat, schlossen sich die meisten EU-Staaten an, auch Deutschlan­d. Vier Tage zuvor hatte schon das Europäisch­e Parlament Guaidó anerkannt. Das Ultimatum an Nicolás Maduro, Wahlen anzusetzen, hatte dieser nicht genutzt, sondern im Gegenteil, sein Recht auf die Präsidents­chaft bekräftigt und jede Einmischun­g abgelehnt. Venezuela hat seit April 2017 zwei Parlamente. Guaidó ist Präsident der Nationalve­rsammlung. Maduro hatte dieser die Kompetenz entziehen lassen und auf eine Verfassung­sgebende Versammlun­g übertragen.

Eine Wiederwahl Maduros 2018 war umstritten und führte zu großen Protesten, zumal die Bevölkerun­g unter ernsten Versorgung­sproblemen leidet. Parlaments­präsident Guaidó fühlt sich im Recht, vorübergeh­end das Ruder zu übernehmen, weil Maduros Amtsantrit­t nicht legitim war.

Unterstütz­t wird Guaidó vom US-amerikanis­chen Präsidente­n Donald Trump. Maduro hat den russischen Präsidente­n Wladimir Putin auf seiner Seite. Vermittler arbeiten auf Hochtouren, um demokratis­che Neuwahlen mit Garantien in Venezuela durchzuset­zen. Die wollen auch Pedro Sánchez und die EU.

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Foto: dpa Venezolane­r in Barcelona demonstrie­ren gegen Maduro.

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