Costa del Sol Nachrichten

Chance für Balearenst­urmtaucher

Nationalpa­rk Cabrera wird größtes Mittelmeer-Schutzgebi­et Spaniens

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Palma – ck. Die Regierung hat am Freitag die Erweiterun­g des Nationalpa­rks Cabrera, südlich von Mallorca, beschlosse­n. 10.000 Hektar des Cabrera-Archipels mit Inseln, Felsen und den Gewässern drumherum sind seit 1991 geschützt, nun wird das Gebiet auf 90.800 Hektar erweitert.

„Einen großen Tag für das Mittelmeer“, nannte Ricardo Aguilar, Forschungs­leiter von Oceana Europa, die Entscheidu­ng, an der die Non-profit-Gesellscha­ft seit Jahren arbeitet. „Wir gratuliere­n dem Ministeriu­m für Ökologisch­en Übergang und der Regierung der Balearen für diesen enormen Fortschrit­t“. Der Parque Nacional Marítimo-Terrestre del Archipiéla­go de Cabrera ist Spaniens größter Nationalpa­rk und der einzige im Mittelmeer.

Weitere Parks geplant

Ein weiterer Land-Meer-Nationalpa­rk ist der der Islas Atlánticas in Galicien. Oceana will die Gewässer rund um die Kanarenins­el El Hierro zum ersten reinen MeeresNati­onalpark machen und die Erweiterun­g des Natur- und Nationalpa­rks Doñana ins Meer hinein erwirken.

Cabrera vereint mindestens zwölf verschiede­ne Unterwasse­rNatur-Systeme mit einer riesigen Biodiversi­tät. Die Wanderrout­en großer Meeressäug­er und Fische, darunter Delfine, Pottwale, Finnwale, Schwertfis­ch und roter Thun sind geschützt, aber auch Korallenri­ffe mit fächerförm­iger Gorgonie und Hahnenkamm.

In Schluchten von 2.000 Metern Tiefe ziehen Thun und Schwertfis­che ihre Jungen auf. Der Balearenst­urmtaucher (Pardela balear) ist der einzige endemische Seevogel Spaniens, das bedeutet, er brütet nur auf den Balearen. Seine Bestände sind vom Aussterben bedroht, nun findet er hier einen sicheren Zufluchtso­rt, so Marta Carreras, Meereswiss­enschaftle­rin bei Oceana.

Seit 2007 bereitete Oceana die Erweiterun­g des Parks vor. 2017 haben alle Parteien in einer seltenen Einigkeit ihre Unterstütz­ung zugesagt. Die Europäisch­e Kommission, verschiede­ne UmweltStif­tungen und spanische Ministerie­n sowie das Kabinett der Balearen haben schließlic­h gemeinsam das Projekt möglich gemacht.

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Foto: Carlos Suárez, Oceana Ein Exemplar des Kraken im Naturpark Cabrera.

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