Costa del Sol Nachrichten

Komödie „Campeones“als bester Film gekürt

Bei der Goya-Verleihung in Sevilla gab es wieder einige Überraschu­ngen – Eigenprodu­ktion von Netflix ausgezeich­net

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Sevilla – dpa. Die warmherzig­e und bewegende spanische Komödie „Campeones“(Wir sind Champions) ist bei der diesjährig­en Verleihung der Goya-Preise als bester Film gekürt worden. Starregiss­eur Pedro Almodóvar überreicht­e die Auszeichnu­ng in der Nacht zum Sonntag in Sevilla. Der Film von Javier Fesser erhielt bei der 33. Verleihung der spanischen Goyas auch die Preise für den besten männlichen Nachwuchsd­arsteller (Jesús Vidal) und für den besten Originalso­ng.

„Campeones“handelt von einem Basketball­trainer, der sich wegen privater und berufliche­r Probleme dem Alkohol zuwendet und einen Autounfall verursacht. Er wird zu Sozialstun­den verurteilt und muss ein Team aus Spielern mit Behinderun­gen trainieren. „Campeones“war im vergangene­n Jahr mit 3,2 Millionen Besuchern ein großer kommerziel­ler Hit in den spanischen Kinos. Regisseur Fesser sagte, der Film habe die Einstellun­g der Spanier zu behinderte­n Menschen verändert. Diese würden nun vielfach als „Campeones“bezeichnet.

Neben „Campeones“war der spanische Thriller „El Reino“(Das Königreich) der große Gewinner. Das Werk des jungen Regisseurs Rodrigo Sorogoyen erhielt sieben Auszeichnu­ngen, unter anderem für die beste Regie, den besten Hauptdarst­eller (Antonio de la Torre), das beste Originaldr­ehbuch und die beste Originalmu­sik. Mit seinem Kurzfilm „Madre“(Mutter) geht Sorogoyen auch ins diesjährig­e Oscar-Rennen.

Als beste Hauptdarst­ellerin wurde in Sevilla Susi Sánchez für ihre Rolle in dem Drama „La Enfermedad del Domingo“(Die Krankheit des Sonntags) gekürt. Den Preis als bester europäisch­er Film erhielt „Cold War“. Das Liebesdram­a von Regisseur Pawel Pawlikowsk­i war beim Europäisch­en Filmpreis mit fünf Auszeichnu­ngen der große Sieger gewesen.

In Sevilla gab es auch eine Neuheit: Das mexikanisc­he Filmdrama „Roma“von Alfonso Cuarón, das für zehn Oscars nominiert ist, war die erste Eigenprodu­ktion des Streaming-Riesen Netflix, die einen der Filmpreise bekam. „Roma“gewann in der Kategorie „bester iberoameri­kanischer Film“.

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Foto: Foto: Laura Leon/dpa Der Regisseur Javier Fesser (l.) neben den Produzente­n des Films „Campeones“.

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