Mijas Nach Koalitionsbrüchen werden Karten neu gemischt Ciudadanos PSOE PP Podemos
Traditionell ist Mijas eine Hochburg der Sozialisten. In der Zeit von 2011 bis 2015 stellte allerdings die PP den Bürgermeister. Vor vier Jahren übergab Ángel Nozal das Zepter an Juan Carlos Maldonado. Ciudadanos bildetet eine Koalition mit der PP. Diese hielt bis April 2016. Danach ging Ciudadanos eine Koalition mit der PSOE ein. Anfang dieses Jahres zerbrach auch dieser Koalitionspakt. Ciudadanos stellt im Moment nur fünf Stadträte. Die Ära Ángel Nozal wirft auch heute noch einen Schatten auf die Gemeinde. Laufende Ermittlungen zum „Caso Subastas“, zum Bau des Gebäudes für den lokalen Sender Mijas Comunicación und der „Caso Sobresueldos“haben dazu geführt, dass Nozal an Glaubwürdigkeit eingebüßt hat. Die mutmaßliche Spionageattacke auf die Redaktion von Mijas Comunicación hat Maldonados Position geschwächt. Gegenseitige Anschuldigungen zwischen Nozal und Maldonado deuten darauf hin, dass eine erneute Koalition zwischen Ciudadanos und PP wohl eher ausgeschlossen bleiben wird. Bis Dezember 2014 war Juan Carlos Maldonado PSOEStadtrat. Bereits 1995 war er der PSOE beigetreten, wechselte dann aber 2014 zur Partei Ciudadanos. Vor dem Beginn seiner politischen Laufbahn war Maldonado Finanzberater und Buchhalter. 1997 eröffnete er eine Beratungsfirma für Unternehmer. 2005 gründete er ein weiteres Büro für Steuerberatung. Seit 2015 lenkt er als Bürgermeister die Geschicke der Stadt. Der 48-Jährige ist auch zuständig für die Ortspolizei, Verkehr, Finanzen und Zivilschutz. Außerdem kümmert er sich um die Vergabe von Lizenzen, auch für Terrassen und hat die Ressorts Handel, Tourismus und Märkte inne. Ciudadanos hebt in ihrem Wahlprogramm insbesondere den Schutz der Strände an Mijas’ Küste und die Wiederbelebung des Unternehmensparks im Gebiet Atalaya hervor. José AntonioGonzález alias „Josele“kandidiert für die Sozialisten. Der 36-Jährige hat
Jura und Politikwissenschaften studiert. Im Alter von 18 Jahren ist er der PSOE beigetreten. Zuvor hat er als Rettungsschwimmer, Beamter und Taxifahrer gearbeitet. Seine Wahlkampagne läuft unter dem Titel „Mijas Sí“. González erinnert daran, dass es die Sozialisten waren, die in Mijas im Jahr 1977 nach dem Ende der Franco-Diktatur die ersten demokratischen Wahlen gewannen. Auf dem Wahlprogramm der PSOE steht, die A-7 auf der Höhe von Las Lagunas unter die Erde zu verlegen. So soll ein Boulevard entstehen, der lange Zeit schon von Geschäftsinhabern und Anwohnern in Las Lagunas gefordert wird. Oberste Priorität haben auch die Themen Gleichberechtigung, Tourismus, Sozialpolitik und innovative Projekte. Zum vierten
Mal in Folge tritt der ExBürgermeister Ángel Nozal als Spitzenkandidat an. Seit 1983 ist der 65-Jährige PP-Stadtrat. Den Schwerpunkt setzt er auf das Programm Renta Básica für Arbeitslose und auf eine Neuauflage des Flächennutzungsplans PGOU. María Remedios Leiva Moreno kandidiert für die Partei Podemos. Die 38-Jährige Mijeña hat Sozialarbeit und Anthropologie studiert. Kostenlose Universitäten, Wahlberechtigung ab 16 und ein Mindestlohn in Höhe von 1.200 Euro sind einige Punkte des Wahlprogramms.