Neue Konstellationen in Hochburg der PP möglich PP PSOE IU
Seit sieben Legislaturperioden ist Fuengirola eine Hochburg der PP. Bis 20. Oktober 2014 hatte Esperanza Oña als Bürgermeisterin das Zepter in der Hand. Nachdem sie sich entschieden hatte, sich auf ihre Funktion als Fraktionsvorsitzende im andalusischen Landtag zu konzentrieren, besetzte Ana Mula den Bürgermeistersessel. Die Volkspartei schaffte es bei den Kommunalwahlen im Jahr 2015 ihre absolute Mehrheit zu behalten. Fast 50 Prozent aller Stimmen fielen auf die PP, sodass sie mit 14 Mandaten in den Stadtrat einzog. Ob ihr das jedoch am 26. Mai erneut gelingen wird, bleibt fraglich. Da die beiden ebenfalls rechts ausgerichteten Parteien Vox und Ciudadanos dieses Mal ebenfalls vertreten sind, ist abzusehen, dass die PP Wähler an diese beiden Formationen verlieren wird. Ob die PSOE esschafft, eine absolute Mehrheit zu erzielen, ist eher unwahrscheinlich. 2015 konnte sie nur 0,1 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Die aktuelle Parteienlandschaft lässt vermuten, dass es zu Regierungspakten kommen wird. Die 54-jährige
Ana Mula war seit 1995 stellvertretende Bürgermeisterin und damit die rechte Hand von Esperanza Oña. Sie hat das Bürgermeisteramt am 29. November 2014 angetreten. Mula hat Jura studiert und ist zudem seit 1991 Stadträtin für Verkehr und Finanzen, Stadtplanung und Infrastruktur. Von 1991 bis 1995 war die Rechtsanwältin zudem Abgeordnete in der Provinzverwaltung von Málaga. Als wichtigste Projekte ihres Wahlprogramms hat Mula den Krankenhausbau, die Schaffung eines Gesundheitszentrums in Los Pacos-Torreblanca, den Bau einer neuen Markthalle und den Hafenumbau genannt. Die Wahlkampagne war getrübt durch den Konflikt mit dem Reinigungsunternehmen Urbaser. Nach wochenlangen Verhandlungen hat die Stadt am vergangenen Sonntag einen neuen Tarifvertrag festgelegt. Francisco Javier García León kommt aus Villamiel (Cáceres) und ist seit 1996 PSOE-Mitglied. Nach seinem Jurastudium arbeitete er zunächst als Rechtsanwalt in Madrid. Dort lernte er einige Skandinavier und damit die Costa del Sol und auch Fuengirola kennen. In seinem Wahlprogramm nimmt er auch das Thema Sozialwohnungen für Personen mit geringem Einkommen in den Fokus. Er strebt auch danach, dass Fuengirolas Hafen modernisiert wird, um so den Nautikund Sporttourismus zu stärken. Ein weiterer Punkt seines Wahlprogramms besagt, dass die PSOE für den Bau eines neuen Busbahnhofs und eines neues Krankenhauses plädiert. García hat sich dafür ausgesprochen, dass Fuengirola vor allem die Zugstation Torreblanca sowie verschiedene Straßen in Los Pacos und Los Boliches barrierefrei werden müssen. Der 33-Jährige trat 2011 in die Fußstapfen seines Vaters, der
Mitglied in der Stadtverwaltung war. España ist Stadtrat und arbeitet als Diplom-Sportlehrer und Wissenschaftler. Für die IU tritt er das dritte Mal an. Er spricht sich gegen eine Privatisierung öffentlicher Unternehmen aus.