Sozialisten konnten diverse Versprechen von 2015 umsetzen PSOE PP CSD CSSP
Nach Jahren des politischen Hickhacks und der Misstrauensanträge in Benalmádena, zogen bei den Kommunalwahlen 2015 mit dem Sozialisten Víctor Navas ein frischer Wind und Transparenz ins Rathaus ein. Navas verdrängte die damalige PP-Bürgermeisterin Paloma García Gálvez aus ihrem Amt. Zwar konnte diese bei den Wahlen die meisten Stimmen auf sich vereinen, doch fehlte der Politikerin die absolute Mehrheit. Koalitionsverhandlungen der PP mit anderen Parteien scheiterten, woraufhin Navas dank der Unterstützung von Ciudadanos, der Vereinigten Linken (IU), dem PodemosAbleger Costa del Sol Sí Puede und der Gruppierung Alternativa por Benalmádena als Bürgermeister eingesetzt wurde. Die PSOE regiert seitdem in Minderheit mit sieben eigenen Stadträten sowie mit zwei Stadträten der IU und der Repräsentantin der Partei Alternativa por Benalmádena, Encarnación Cortés. Die gewählten Politiker von Ciudadanos und Costa del Sol Sí Puede blieben in der Opposition, unterschrieben aber einen Stabilitätspakt. Víctor Navas Pérez, der seit 2015 Bürgermeister von Benalmádena ist, sagt über sich selbst, dass er „kein typischer Politiker“sei. Der 44-Jährige ist Sänger und Bassist der Rockgruppe „Cucaracha Dandí“. Schon seit 2012 saß er für die PSOE im Stadtrat und war wegen seiner verbalen Attacken gefürchtet. Navas ist Informatikingenieur und absolvierte eine Weiterbildung zum Fachmann für Verwaltung und Unternehmensführung. Eines seiner wichtigsten Wahlversprechen, auch den Stadträten, die nicht zur Regierung gehören, ein Gehalt anzubieten, setzte er um. Ein weiteres Ziel war es, den gefährlichen Staus an der Autobahnzufahrt Arroyo de la Miel ein Ende zu setzen. Auch das konnte Navas umsetzen. Die Bauarbeiten begannen 2018, Ende Mai sollen die Autobahnzubringer für den Verkehr geöffnet werden. Die PP von Benalmádena hat sich nach der Wahlniederlage 2015 grunderneuert und geht mit Juan Antonio Lara Martín ins Rennen um das Bürgermeisteramt. Der 48-Jährige Betriebswissenschafter und Grundstücksverwalter ist derzeit Geschäftsführer einer großen Beraterfirma in Benalmádena Pueblo. Auf der Liste der PP befinden sich 28 Frauen und Männer, von denen nicht alle Mitglieder in der Partei sind. Nur drei Kandidaten können bereits politische Erfahrung vorweisen. Lara findet, dass sein Team, in dem sich Personen diverser Berufsgruppen vereinen, bereit für die Regierungsübernahme ist. Die PP setzt auf Bürgernähe. Man habe ein 155-PunkteProgramm aufgestellt, das auf die sozialen Notwendigkeiten der Stadt und die Wünsche der Unternehmer zugeschnitten sei. 2015 trat Bernardo Jiménez noch als Bürgermeisterkandidat für Ciudadanos an. Doch der Politiker erregte den Unwillen der regionalen Parteiführung, weil er nicht nur die Investitur des Sozialisten Victor Navas unterstützte, sondern als Oppositionsstadtrat auch das gleiche Gehalt akzeptierte, das auch die Mitglieder des linken Regierungsbündnisses erhalten. Schon Anfang 2016 wurde Jiménez deshalb aus der Partei ausgeschlossen und es wurde eine parteiinterne Untersuchung wegen des Verdachts auf Absprache mit der PSOE eingeleitet. Daraufhin gründete Jimenéz mit anderen Ciudadanos-Geschassten die Partei Contigo Somos Democracia (CSD). Jiménez ist der aktuelle Gewerbestadtrat in Benalmádena. In den Primärwahlen seiner neuen Partei wurde Jiménez von 93 Prozent der Mitglieder unterstützt. Enrique García Moreno ist
Kandidat des Podemos-Ablegers CSSP. Der 42-jährige Psychologe ist seit 2015 Sprecher der Partei. Als Stadtrat hat er Erfahrungen gesammelt. CSSP will sich für Miet- und Hypothekenzuschüsse einsetzen und Sozialwohnungen bauen.