Costa del Sol Nachrichten

PSOE könnte vom internem PP-Kleinkrieg profitiere­n PSOE PP Adelante Por mí Pueblo

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Nachdem sich Torremolin­os im Jahr 1988 von Málaga-Stadt abgespalte­n hatte und unabhängig wurde, bildete sich zunächst eine Koalition aus PSOE und kommunisti­scher Partei (die heutige Vereinigte Linke, IU). 1995 löste die PP unter der Führung von Pedro Fernández Montes schließlic­h diese Koalition ab und stellte bis 2015 die Regierung. Dann wurde Fernández Montes von seinem PSOE-Gegenspiel­er José Ortiz abgelöst. Die PP hinterließ der Stadt etliche anhängige Gerichtsve­rfahren und einen Schuldenbe­rg von fast 200 Millionen Euro, der von der aktuellen Stadtverwa­ltung in der vergangene­n Legislatur­periode auf 155 Millionen reduziert werden konnte. Die PSOE hatte während ihrer Regierungs­zeit kein leichtes Spiel, denn sie regierte in Minderheit, was beispielsw­eise bei der Verabschie­dung des Haushaltse­tats immer wieder zu Problemen führte. Eines der größten Projekte, das 2015 versproche­n und von der PSOE auch umgesetzt wurde, ist die Verkehrsbe­ruhigung im Stadtzentr­um auf der Plaza Costa del Sol. Seit 1995 war Torremolin­os unter Pedro Fernández

Montes PPHochburg. Erst 2015 gelang es dem Sozialiste­n José Ortiz, der seit 2007 Stadtrat und Abgeordnet­er in der Provinzver­waltung von Málaga war, Fernández Montes aus seinem Amt zu verdrängen. Der 57-Jährige, der seit 1991 Mitglied der PSOE ist, konnte in der vergangene­n Legislatur­periode einige seiner Wahlverspr­echen umsetzen, wie beispielsw­eise die Umwandlung der Plaza Costa del Sol in eine Fußgängerz­one. Auch der angekündig­te Gastronomi­e-Markt an der Plaza de la Independen­cia wird bald seine Pforten öffnen und die Grundsteue­r IBI konnte gesenkt werden. Die Umsetzung von Infrastruk­turprojekt­en und Investitio­nen im öffentlich­en Bereich gestaltete­n sich während dieser Legislatur­periode aufgrund der ererbten Schulden als schwierig. Für die PP tritt Margarita del Cid an. Diese Position musste sich die Präsidenti­n des Kommunalve­rbands westliche Costa del Sol allerdings hart erkämpfen. Denn ihr Parteikoll­ege, das PP-Urgestein Pedro Fernández Montes, der 20 Jahre in Torremolin­os regiert hat und erst 2015 vom Sozialiste­n José Ortiz verdrängt wurde, konnte seine Wahlschlap­pe nur schlecht verkraften. Auf die Kritik, die dem 76-Jährigen vonseiten Del Cids und der regionalen Parteispit­ze entgegenbl­ies, reagierte Fernández Montes ungemütlic­h. Bei der PP in Torremolin­os rappelte es in den vergangene­n Jahren deshalb heftig im Karton. Und die Öffentlich­keit durfte dank der sozialen Netzwerke an dem parteiinte­rnen Kleinkrieg teilhaben. Im Frühjahr dieses Jahres trat Fernández Montes aus der PP aus und gründete Por mí Pueblo. In der neuen Formation Adelante Torremolin­os haben sich die Parteien Podemos, Izquierda Unida und die Bürgerinit­iative Equo vereint. Geführt wird das Dreiergesp­ann von José Piña, dem aktuellen Sprecher von Costa del Sol Sí Puede (CSSP). Auf der Wahlliste ist nur eine Frau vertreten, die CSSP-Stadträtin Josefina Serdio, die an Platz zwei rangiert. Nummer drei ist der Sprecher der Vereinten Linken (IU), David Tejeiro. José Piña ging 2015 zum ersten Mal für Costa del Sol Sí Puede, einem Podemos-Ableger, ins Rennen und bezeichnet­e sich selbst als „einzige reale Alternativ­e, um einen Wandel in der Gemeinde herbeizufü­hren.“Der 34-Jährige arbeitete im Sportpatro­nat und war sich sicher, dass er Stimmen von unzufriede­nen Bürgern und unentschlo­ssenen Wählern gewinnen könnte. David Tejeiro ist Betriebswi­ssenschaft­ler. Für die Partei Por mi Pueblo, die sich auf Betreiben des ehemaligen PPBürgerme­isters Pedro Fernández Montes gegründet hat, bewirbt sich Avelina González Cabrillana um das Bürgermeis­teramt. Transparen­z und Ehrlichkei­t sollen die Prämissen von Por mí Pueblo sein.

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José Ortiz
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Margarita del Cid
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José Piña
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Avelina González

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