Costa del Sol Malende Zwillinge
Die deutschen Zwillingsschwestern Pamina und Cosima Butterstein teilen sich ihre Leidenschaft für die Malerei
Pamina und Cosima Butterstein aus Adra sind begeisterte Malerinnen
Als eineiige Zwillinge erblickten Pamina und Cosima Butterstein am gleichen Tag das Licht der Welt, Pamina genau fünf Minuten vor Cosima. Vom Aussehen her sind sich die beiden Schwestern schon sehr ähnlich und werden entsprechend oft verwechselt, bei genauerem Hinsehen aber sind sie doch auseinanderzuhalten. Charakterlich weisen sie ebenfalls Unterschiede auf, wobei ihre Mutter Birgit versichert, das man durchaus merke, dass Pamina die ältere der beiden ist. Und doch scheinen die Schwestern wie durch ein unsichtbares Band verbunden zu sein. Beim Musik- oder Filmgeschmack sind ihre Interessen sehr ähnlich und auch sonst haben sie nach eigener Aussage vieles gemeinsam. Ihre prägendsten Lebenserfahrungen als Kinder und Jugendliche, wie etwa mehrere Umzüge, absolvierten sie stets zusammen. Und als junge Erwachsene teilen sie sich nicht nur eine gemeinsame Wohnung, sondern auch ihre größte Leidenschaft: die Malerei.
Genetisch vorprogrammiert
Obwohl diese ihnen quasi von Geburt an mit in die Wiege gelegt wurde, denn schon ihre beiden Opas waren Maler ebenso wie ihre Mutter. „Schon von klein auf haben wir jeden Tag gemalt“, erinnert sich Pamina. „Und uns war auch schon immer klar, dass wir uns als Erwachsene der Malerei widmen wollten“ergänzt sie. Wobei ihre Mutter Birgit ihre Lehrerin und zugleich auch ihre Mentorin gewesen ist. „Dabei hat sie uns nicht nur gelobt, sondern immer auch kritisiert“, blickt Cosima zurück. „Es war aber stets eine konstruktive Kritik, die uns sehr geholfen hat, unsere Maltechnik zu verbessern“, fügt sie hinzu.
Als Zwillinge und mit der gleichen Lehrerin entwickelten Pamina und Cosima Butterstein beinahe zwangsläufig einen recht ähnlichen Malstil. Bis heute malen sie meist auch zusammen, denn alles, was sie gemeinsam machen, erklären beide übereinstimmend, bereitet ihnen doppelt so viel Spaß.
Einzig bei der Verfeinerung ihrer Maltechnik, könnte man sagen, dass sie getrennte Wege eingeschlagen haben. „Cosima bevorzugt eine grobere Pinselführung, während ich mich eher in den Details verliere“, bemerkt Pamina.
Individuelle Unterschiede weisen die Zwillinge nur in ihrer Maltechnik auf
Weshalb sie auch nie zusammen am gleichen Werk arbeiten würden. „Dass sich Pamina in einem meiner Bilder auslässt, würde ich nicht ertragen“, gesteht Cosima.
Wer von beiden welches Bild gemalt hat, könnte indes fast nur ein geschultes Auge mit einiger Sicherheit sagen, denn sie unterscheiden sich letztlich nur in kleinen Feinheiten. Und so wie sie sich stilistisch ähneln, haben Pamina und Cosima auch bei der Wahl ihrer Motive und Thematiken die gleichen Vorlieben. Eine davon sind die Portraits, wobei sie sich dabei vor allem auf den Ausdruck der Augen konzentrieren. „Der Blick einer Person sagt für mich sehr viel über diesen Menschen aus“, ist Cosima überzeugt.
Eine weitere von beiden gleichermaßen bevorzugte Thematik sind die Landschaftsgemälde. Hier verrät wiederum die Kollektion ihrer Landschaftsbilder viel über ihren eigenen persönlichen Lebenshintergrund. Denn maritime Landschaften ihres aktuellen Lebensumfeldes, der Küste von Adra, befinden sich ebenso darunter wie Winter-Impressionen aus dem Land, aus dem sie stammen. Der Schnee und die Wälder sind mit das einzige was ich hier vermisse, bekennt Pamina.
Zeitweilig hatten Pamina und Cosima in Deutschland nämlich an einem Waldrand gelebt, und zwar im Schwarzwald. Geboren wurden sie in dem unweit von Böblingen gelegenen Herrenberg, einer eher ländlichen Gemeinde mitten in Baden-Württemberg. Und zwar im Schoß einer Großfamilie mit sechs Kindern: vier Mädchen und zwei Jungs. „Da lernt man sich durchzusetzen“ stellt Pamina fest. „Man lernt auch, was Zusammenhalt bedeutet“, fügt sie hinzu.
Vom Urlauber zum Residenten
Nach Adra kamen sie und Cosima bereits als Babys immer wieder, da ihre Großeltern mütterlicherseits damals im Hinterland Richtung Berja ein Cortijo hatten. Mit acht Jahren emigrierten sie dann das erste Mal nach Spanien, um sechs Jahre später allerdings für den Schulabschluss wieder nach Deutschland zurückzugehen. Doch sie fanden sich in ihrer Heimat nicht mehr ganz so gut zurecht, sodass sie mit 17 Jahren abermals nach Spanien auswanderten und