Riesenrad adiós
Keine neue Betriebslizenz erteilt – noch kein alternativer Standort in Sicht
Riesenrad im Hafen von Málaga muss in den kommenden Tagen abgebaut werden
Málaga – nic. In den kommenden Tagen heißt es Abschiednehmen vom Riesenrad im Hafen von Málaga. Am vergangenen Samstag hat die Betreibergesellschaft Meredyt bereits die 21 Kabinen der Touristenattraktion abbauen lassen. Vollständig abgebaut muss das Riesenrad in der nächsten Woche sein, nachdem die Hafenbehörde vor rund eineinhalb Wochen hierfür eine Frist von zwei Wochen gestellt hatte. Ende April hatte der Verwaltungsrat der Hafenbehörde die Erteilung einer neuen Betriebslizenz für die Dauer von drei Jahren abgelehnt, da die nach dem Regierungswechsel in Andalusien in die Hand der Volkspartei PP übergegangene Behörde an seinem jetzigen Standort hinter dem Busbahnhof im Hafen ein Bürogebäude und eine Tiefgarage plant.
Derzeit keine Alternativen
Alternative Standorte gibt es derzeit nicht. Der neue Vorsitzende der Hafenbehörde Carlos Rubio lehnt den seinerzeit zwischen seinem sozialistischen Vorgänger Paulino Plata und der Stadt vereinbarten neuen Standort neben der Melilla-Fähre ab. Dort wollte die Betreibergesellschaft Meredyt ein anderes Riesenrad installieren, das mit 100 Metern sogar noch 30 Meter höher als das alte ist.
Und die Stadt ihrerseits ist gegen den Standort am Eingang des Palmengartens im Hafen, den die Hafenbehörde vorgeschlagen hatte. Letztere hat vor wenigen Tagen signalisiert, neue Vorschläge zum Standort des Riesenrades von Seiten der Betreibergesellschaft eingehend studieren zu wollen, wenn ein entsprechender Antrag gestellt werde. Das Unternehmen Meredyt hat sich hierzu allerdings noch nicht geäußert.
Viele Konktroversen
Das Riesenrad hat seit seiner Eröffnung im August 2015 für viele Kontroversen gesorgt. Während die PP-Stadtregierung der Auffassung ist, die Touristenattraktion sei eine Bereicherung für Málaga, haben viele Bürger kritisiert, dass es das Stadtbild verschandeln würde. Die Anwohner der direkt gegenüberliegenden Häuserblocks hatten sogar eine Unterschriftenaktion für den Abbau des Riesenrades durchgeführt, da sie sich in ihrer Privatsphäre gestört fühlten.