Meer frisst Strände auf: In Almería könnte der Wasserspiegel stark ansteigen
Studie: Wasserspiegel könnte in 20 Jahren so weit ansteigen, dass Strände verloren gehen
Almería – sg. Es sieht nicht gut aus für die Küste von Almería: In etwas mehr als 20 Jahren könnte von den Stränden nicht mehr viel übrig sein. Das geht aus der Studie „Strategie und Anpassung an den Klimawandel an der spanischen Küste“hervor, die mehrere Universitäten im Auftrag des spansichen Umweltministeriums in Madrid durchgeführt haben.
Demnach könnte der Meeresspiegel bis zum Jahr 2040 so weit ansteigen, dass etwa drei Meter Küste verloren gehen könnten, sofern keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Das betrifft vor allem auch die Buchten an der Küste von Almería, deren Größe durch die dahinterliegenden Berggebiete bestimmt wird und die dem Meer nicht landeinwärts ausweichen können. Einige Strände könnten ganz von der Bildfläche verschwinden.
Küste in schlechtem Zustand
Der Studie zufolge lässt der Klimawandel die Polkappen schmelzen und dadurch den Meeresspiegel ansteigen. Wissenschaftler schätzen, dass der Pegel um drei Millimeter pro Jahr zunimmt. Die spanische Mittelmeerküste ist dem Meeresanstieg besonders schutzlos ausgeliefert, da sie sich laut Studie in einem schlechten Zustand befindet. 51 Prozent der Strände benötigten eine Instandsetzung, 70 Prozent der Dünen seien zerstört oder dezimiert, 40 Prozent der Küste sei zugebaut und 16 Prozent seien künstlich erschaffen worden.
Weiterhin geht aus der Studie zum Klimawandel hervor, dass die Einwohnerzahl an der Küste immens zugenommen hat. In der Provinz Almería ist die Bevölkerungszahl an der Küste seit Anfang des 21. Jahrhundert um drei Prozent pro Jahr gestiegen. Das ist fast doppelt so viel wie im spanischen Durchschnitt.
Almería verbucht mit Alicante, Tarragona und Girona zwar den größten Zuwachs, dennoch ist die Bevölkerungsdichte mit 224 Einwohnern pro Quadratmeter relativ gering im Vergleich mit den 877 in Málaga oder den 714 in Alicante.