Buch vorgestellt
Hans-Jürgen Kampe beschreibt in seinem aktuellen Buch die Erfahrungen, die er mit seiner spanischen Immobilie erlebt hat
Hans-Jürgen Kampe hat sein Buch „Vatter - Es heißt donde“vorgestellt und mit der CSN über die Probleme gesprochen, die ihn beim Bau eines Hauses in Spanien begleiteten.
Als im Jahr 2001 die Lebensversicherungen von Hans-Jürgen Kampe und seiner Frau Susanne fällig wurden, hat sich das Paar dazu entschieden, das Geld in den Bau eines Hauses in Andalusien zu stecken. Zuerst hatten die beiden die Urbanisation San Capistrano in Nerja im Blick.
„Da uns die Häuser dort allerdings zu teuer waren, entschieden wir uns, nach Almuñécar auszuweichen. Dort haben wir aber nichts Passendes gefunden, weshalb die Suche erstmal weiterging“, erzählt Hans-Jürgen Kampe. „Schließlich wurden wir auf La Herradura aufmerksam. Die hufeisenförmige Ortschaft hat uns mit seinem zwei Kilometer langen Strand und dem Naturpark Cerro Gordo auf der einen und Punta de la Mona auf der anderen Seite sehr gefallen. Auch unsere drei Kinder fanden den Ort großartig. Es gab zahlreiche Sportmöglichkeiten und eine wunderschöne Umgebung.“
Die Schwiegereltern von HansJürgen, die bereits 1983 ein Haus in Murcía gebaut hatten und seitdem die Wintermonate dort verbringen, haben das Paar dann darüber informiert, dass auf der Punta de la Mona in La Herradura acht Doppelhaus-Hälften gebaut werden. Daraufhin prüften Hans-Jürgen und seine Frau Susanne das Hausangebot im Internet und entschieden, dass es für die Familie ideal sei.
„Meine Schwiegereltern fügten noch an, dass wir auf jeden Fall eines der beiden oberen Häuser nehmen sollten, da wir nur von dort aus einen Blick auf das Meer haben“, erklärt das Familienoberhaupt.
Kontaktaufnahme mit Makler
Daraufhin hat Hans-Jürgen Kampe den Immobilienmakler kontaktiert und sein Interesse an dem Haus bekundet. Der Makler habe den Kampes daraufhin versichert, dass er das gewünschte Haus reservieren werde, woraufhin Hans-Jürgen einen Wochenend-Flug für sich und seine Frau nach Andalusien gebucht hat, um das Grundstück möglichst zügig in Augenschein zu nehmen und die Vertragsmodalitäten mit dem Makler zu besprechen. Denn der dreimalige Familienvater hat selbst jahrelang als Immobilienmakler gearbeitet und kennt sich in diesem Gewerbe deshalb sehr gut aus.
Als die Kampes zur vereinbarten Uhrzeit am vereinbarten Ort in La Herradura ankamen, stellten sie fest, dass der Makler nicht vor Ort war. Über eine Stunde verspätete sich dieser, um dem Paar dann mitzuteilen, dass die Häuser bereits anderweitig reserviert worden seien.
„Nur noch die zwei untersten Häuser waren frei. Jedoch interessierten uns diese nicht“, sagt HansJürgen Kampe. Völlig frustriert und enttäuscht gingen die Kampes daraufhin zu einem anderen Maklerbüro, bei dem sie ebenfalls nicht fündig wurden. Allerdings habe ihm die Maklerin dort empfohlen, mit dem Auto die Strandstraße hochzufahren, so Hans-Jürgen. Dort seien Container von einer Baufirma aufgestellt.
Diesem Rat folgten die Kampes, fuhren zum aufgestellten Container, notierten sich dort die Adresse der Baufirma, die auf dem Container geschrieben stand und fuhren anschließend zum Büro dieser Baufirma. Dort hat man ihnen alle notwendigen Informationen über die künftige Urbanisation an die Hand gegeben, die östlich vom Naturschutzgebiet Maro-Cerro Gordo entstehen soll.
Da es Samstag war, durften sich Hans-Jürgen und seine Frau Susanne das Baugelände sogar vor Ort ansehen und betreten.
„Da es uns dort eigentlich ganz gut gefallen hat, haben wir uns aus dem Prospekt schließlich ein Haus ausgesucht“, so Hans-Jürgen Kampe. „Das Haus hat den Vorteil, dass es nur einen Nachbarn und einen großen Stellplatz hat. Allerdings hatten wir einige Änderungswünsche für den Innenausbau, die wir sofort mit der Baufirma besprochen haben. Grundsätzlich sollten einige Wände und Türen entfernt und die ursprünglich blau geplante Küche zu einer weißen werden. Dafür hat uns die Baufirma eine fragwürdig hohe Rechnung gestellt.“
Und damit fing das ganze Theater erst an. Die Baufirma hat sich nicht an Vereinbarungen gehalten und auch Termine nie eingehalten. Kleine Änderungen wurden außerdem teuer in Rechnung gestellt und der gesamte Bau des Hauses benötigte am Ende doppelt so lange wie geplant.
Der Höhepunkt war schließlich die Insolvenz der Baufirma. Selbst nach der Fertigstellung des Gebäudes prasselten weitere Probleme auf die Kampes ein: von einer fehlenden Garage und überschwemmten Toiletten bis hin zu einer Fremdvermietung ihrer Immobilie. Den Kampes blieb nichts erspart.
Doch auch schöne Zeiten mit der Familie gab es. „Wie waren Ski-Fahren mit den Kindern, haben Ausflüge zusammen gemacht und vieles rund um die andalusische Kultur kennengelernt“, erinnert sich der Familienvater. Das alles nahm Hans-Jürgen Kampe
nach seinem Eintritt in den Ruhestand am 31. Dezember 2016 schließlich als Vorlage für sein autobiografisches Buch „Vatter – Es heißt donde“.
Dabei hat er auf lustige, faszinierende, fesselnde und gleichzeitig nachdenkliche Art und Weise seine Erfahrungen in Bezug auf die neue Ferienresidenz in La Herradura beschrieben. Einige Namen der Akteure hat Hans-Jürgen Kampe im Buch allerdings verändert. Zirka zwei Jahre lang schrieb er an dem Werk.
Fortsetzung bereits geplant
Eine Fortsetzung des Buches ist bereits in der Mache. Denn in den vergangenen Jahren ist einiges passiert. So ist es beispielsweise absolutes Glück für die Kampes, dass sie sich für dieses Haus entschieden haben. Denn die Immobilien nur wenige Meter links oder rechts von ihrem jetzigen Feriendomizil sind nicht mehr bewohnbar. Auf dem Maro-Cerro Gordo werden nämlich seismische Bewegungen registriert, die in den letzten 15 Jahren zum Einsturz zahlreicher teurer Häuser geführt haben. „Das konnten wir damals nicht wissen“, sagt Hans-Jürgen Kampe. „Ich habe mir kürzlich die Gutachten eines Geologie-Professors der Universität Granada angesehen, der ebenfalls ein Haus im Naturschutzgebiet Maro-Cerro Gordo hatte.
Die Bewegungen, die es auf dem Maro-Cerro Gordo gibt, laufen genau links und rechts an unserem Haus vorbei. Wir haben zwar ein paar kleine Risse am Haus. Aber bis jetzt zum Glück nichts Dramatisches, da in dieser mittleren Häuserzeile, in der auch unser Haus steht, relativ wenig Erd-Bewegung herrscht. Grundsätzlich hätte in diesem gesamten Gebiet aber nie gebaut werden dürfen.“
Die Fortsetzung des Buches darf also mit Spannung erwartet werden.
Das Buch „Vatter – Es heißt donde“von Hans-Jürgen Kampe kann man online bei Amazon bestellen.