Vermittler zwischen zwei Ländern
Porfirio Smerdou lebte bereits seit 1914 in Málaga – Später als Unternehmer tätig
Málaga – nic. Porfirio Smerdou wurde am 12. Februar 1905 in der italienischen Stadt Triest als Sohn von José Smerdou, dem ersten mexikanischen Diplomaten des Königreichs Österreich-Ungarn, geboren und verlebte seine ersten Jahre in Österreich. Nach dem Ausbruch der mexikanischen Revolution im Jahr 1910 verließ die Familie Österreich und lebte zeitweise in Belgien und Sevilla, bis sie sich im Jahr 1914 in Málaga niederließ. 1927 heiratete er Concha Altolaguirre Bolín, die Schwester des berühmten Dichters und Filmproduzenten Manuel Altolaguirre Bolín. Am 1. Januar 1931 übernahm er von seinem Patenonkel Porfirio Díaz das Amt des mexikanischen Honorarkonsuls für Ostandalusien, Ceuta und Melilla und das marokkanische Protektorat. Nachdem sich am 14. April 1931 die Zweite Spanische Republik konstituiert hatte, war er der erste ausländische Diplomat, der diese anerkannte. In den folgenden Jahren gelang es ihm durch zahlreiche Aktionen, die kulturellen und die Handelsbeziehungen zwischen Mexiko und Spanien zu verbessern.
Nach dem Spanischen Bürgerkrieg, in dem er rund 580 Menschen das Leben rettete, indem er sie in seinem Haus Villa Maya im Stadtteil El Limonar aufnahm, ihnen falsche Pässe besorgte oder ihnen die Ausreise mit dem Schiff ermöglichte, zog er 1940 mit seiner Familie nach Madrid um.
Dort gründete er zunächst ein Unternehmen für den Import von Erfrischungsgetränken, bevor er sich bis zu seinem Ruhestand mit dem Import von Maschinen seinen Lebensunterhalt verdiente. Am 11. Mai 2002 starb Smerdou in der nahe Madrid gelegenen Stadt El Escorial.