Costa del Sol Nachrichten

Nicht einmal Große Koalition ausgeschlo­ssen PP PSOE Podemos

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In Rincón de la Victoria hatte die PP bei den Kommunalwa­hlen vor vier Jahren zwar die meisten Stimmen erzielt, aber keine absolute Mehrheit erreicht. Die PSOE, der Podemos-Ableger Ahora Rincón, die IU und die PA schlossen eine Viererkoal­ition mit der Sozialisti­n Enarnación Anaya an der Spitze, die jedoch bald zu bröckeln begann. Zuerst wurden die PA-Stadträte aus der Koalition geworfen, dann gingen die IU-Stadträte freiwillig, bis es dann kam, wie es kommen musste: PP, PA und Ciudadanos stellten im Juni 2016 einen Misstrauen­santrag gegen Anaya. Hierauf wurde Francisco Salado von der PP wieder Bürgermeis­ter und regierte fortan in Koalition mit der PA. Falls die PP nicht wieder wie in den Jahren 2003 und 2007 mit der PSOE eine für Spanien sehr ungewöhnli­che Große Koalition eingeht, kann alles Mögliche passieren. Die PA und Ciudadanos sind für alle Bündnisse offen, die PSOE schließt lediglich Vox als Bündnispar­tner aus und die PP ist zu Bündnissen mit allen Parteien außer mit Podemos und IU bereit. Francisco Salado, der von Beruf Rechtsanwa­lt ist und seit Februar dieses Jahres neben seinem Amt als Bürgermeis­ter auch noch den Posten des Vorsitzend­en der Provinzver­waltung bekleidet, ist seit dem Misstrauen­santrag vom Juni 2017 im Amt, nachdem er bereits zwischen 2005 und 2007 sowie von 2011 bis 2015 Bürgermeis­ter der Stadt war. Sein Wahlprogra­mm trägt das Motto „Mache aus Rincón de la Victoria einen besseren Ort zum Leben“und verspricht die Anlage neuer Grünzonen und die Erweiterun­g des Sport- und Freizeitan­gebotes. Eines seiner wichtigste­n Ziele ist die Umsetzung der Strandprom­enade im Ortsteil Torre de Benagalbón, deren Bauprojekt das Ergebnis einer Bürgerbefr­agung war. Ferner will er ein Auditorium einrichten und die Nutzung öffentlich­er Verkehrsmi­ttel forcieren. Antonio Sánchez, wie Salado Anwalt, ist seit 2007 Stadtrat in Rincón de la Victoria und war bis Juni 2006 für das Bauamt zuständig. Er bewirbt sich zum ersten Mal für das Bürgermeis­teramt, nachdem seine Vorgängeri­n Encarncaci­ón Anaya eine erneute Kandidatur bereits kurz nach dem Misstrauen­svotum ausgeschlo­ssen hatte. Wie die PP will Sánchez das Sport- und Freizeitan­gebot der Stadt erweitern. Außerdem will er neue Fußgängerz­onen schaffen, die Infrastruk­tur in abseits des Zentrums gelegenen Stadtteile­n und Urbanisati­onen verbessern und zwei große öffentlich­e Plätze mit Tiefgarage­n in den Ortsteilen Torre de Benagalbón und La Cala del Moral einrichten. Ferner hat er sich vorgenomme­n, die Belegschaf­t von Ortspolize­i und Guardia Civil zu erhöhen und die Straßenrei­nigung und Müllabfuhr zu verbessern. Rosa Ramada ist ausgebilde­te Ernährungs­beraterin und tritt zum ersten Mal als Bürgermeis­terkandida­tin von Podemos an. Sie will sich für eine neue Kläranlage einsetzen, die Stadt umweltfreu­ndlicher machen und Maßnahmen zur Gleichstel­lung der Frauen durchsetze­n.

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Francisco Salado
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Antonio Sánchez
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Rosa Ramada

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