Costa del Sol Nachrichten

Der Countdown läuft

In den Gemeinden der Costa del Sol buhlen die Parteien bis zuletzt um die Stimmen der noch unentschlo­ssenen Wähler

- Hock/Trampert/Nieto Málaga

In drei Tagen sind Kommunal- und Europawahl­en. Auf ihren Service-Seiten bietet die CSN einen Überblick über die Parteienla­ndschaft der östlichen Costa del Sol und Roquetas. Außerdem präsentier­t sie die Bürgermeis­terkandida­ten.

Bis zu den Kommunalwa­hlen sind es nur noch wenige Tage. Die Parteien befinden sich im Endspurt ihrer Wahlkämpfe. Am kommenden Sonntag werden die Wähler an die Urnen schreiten können, um die Stimmen für die von ihnen bevorzugte­n Wahllisten abzugeben. In der vergangene­n Woche stellten wir in der CSN die aussichtsr­eichsten Kandidaten in den wichtigste­n Gemeinden im Westen der Costa del Sol vor. In der vorliegend­en Ausgabe präsentier­en wir Ihnen nun jene der wichtigste­n Gemeinden im Osten der Costa del Sol.

Wie auf nationaler und regionaler Ebene wird auch auf der kommunalen Ebene die Parteienla­ndschaft längst nicht mehr nur von zwei großen Parteien geprägt. Und ebenso wie in den nationalen und regionalen Volksvertr­etungen gehören auch in den Stadt- und Gemeinderä­ten die absoluten Mehrheiten einer Partei der Vergangenh­eit an und wird es zunehmend schwierige­r, eine Regierung tragende Mehrheiten zu finden.

Im rechten Block dürfte sich in der kommenden Legislatur­periode vielerorts noch die populistis­che Vox zu PP und Ciudadanos gesellen, wobei für die PP ihre einstige Hegemonie im konservati­ven Lager auf dem Spiel stehen wird. Während im linken Block, in dem die PSOE zumeist noch eine Führungsro­lle beanspruch­en kann, IU und Podemos mancherort­s zusammen, teilweise aber auch getrennt zu den Wahlen antreten.

Für eine zusätzlich­e parteipoli­tische Fragmentie­rung der Stadtparla­mente sorgen in vielen Gemeinden obendrein noch lokale Wählervere­inigungen. Reelle Siegeschan­cen haben sie in den größeren Ortschafte­n eher selten, dafür könnte ihnen häufig die Rolle des Mehrheitsb­eschaffers zufallen, zumal regierungs­fähige Koalitione­n oftmals den Zusammensc­hluss von drei oder gar mehr Parteien erforderli­ch machen dürften.

Den Nachteil solcher Sammelsuri­en hat man schon in der zu Ende gehenden Legislatur­periode erleben können, in der Koalitione­n oftmals auf der Kippe standen oder sogar Regierungs­wechsel vollzogen wurden. Denn wo sich Abgeordnet­e gleich mehrerer Parteien immer wieder auf einen gemeinsame­n Nenner verständig­en müssen, kommt es eher zum Bruch und Überläufer sind keine Seltenheit.

Auf der anderen Seite bringt die kommunale Ebene sicherlich den Vorteil mit sich, dass ideologisc­he Unterschie­de flexibler gehandhabt werden und die Trennung der beiden Blöcke nicht unüberwind­bar ist, wie es in der nationalen Politik zurzeit der Fall zu sein scheint. Große Koalitione­n könnten schließlic­h eine Lösung für die vielerorts befürchtet­e Parteienze­rsplitteru­ng sein.

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Foto: Ángel García
 ?? Foto: Archiv ?? In Andalusien müssen zwei Urnen aufgestell­t werden: eine für die Europa- und eine für die Kommunalwa­hlen.
Foto: Archiv In Andalusien müssen zwei Urnen aufgestell­t werden: eine für die Europa- und eine für die Kommunalwa­hlen.

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