Ein Patronat für die Burg Alcazaba
Land Andalusien will politische Institutionen und Zivilgesellschaft an der Verwaltung beteiligen
Almería – jan. Die andalusische Kulturministerin Patricia del Pozo hat vergangene Woche Almerías bedeutendste und mit Abstand meistbesuchte Sehenswürdigkeit aufgesucht: die Burg Alcazaba. Anlässlich ihrer Visite kündigte del Pozo eine hohe Investition für die mittelalterliche Festung an, aber auch eine wichtige verwaltungstechnische Neuerung.
Die Ministerin will, wie bei der Alhambra in Granada bereits seit längerem der Fall, zur Leitung der Burganlage ein Patronat einrichten. Auf diese Weise sollen neben dem Land Andalusien künftig noch weitere politische Institutionen, aber auch private Körperschaften und bürgerliche Vereinigungen in die Administration der Alcazaba involviert werden.
Geld für Restaurierungen
Versprochen hat Patricia del Pozo außerdem Geld für Restaurierungsarbeiten zur Erhaltung der geschichtsträchtigen Konstruktion, und zwar knapp 1,1 Millionen Euro. Laut der Ministerin sei die Alcazaba, die sie als Juwel bezeichnet hat, in den letzten Jahrzehnten schwer vernachlässigt worden, was das Kabinett, dem sie angehört, künftig ändern wolle.
Die geplanten Restaurierungsarbeiten sollen nacheinander in vier Phasen ausgeführt werden. Davon betroffen sind der als Torre del Saliente bekannte Turm sowie die nördliche und die südliche Mauer der Burganlage, die unter Feuchtigkeit und Abbröckelungen leiden. Außerdem soll die von der Festung ausgehende Stadtmauer von Graffitis und sonstigen Schmierereien befreit werden.
Bereits im Gang ist die Erneuerung der elektrischen Installationen sowie die Ausbesserung der Beleuchtung des Baudenkmals. Die noch von der vorangegangenen Landesregierung der PSOE in Auftrag gegebenen, knapp 580.000 Euro teuren Arbeiten, sind bereits zur Hälfte bewerkstelligt.