Costa del Sol Nachrichten

Studie zur Bevölkerun­gsverteilu­ng: Nur die Alten bleiben im Dorf

Offizielle Studie liefert aufschluss­reiche Daten zur Bevölkerun­gsverteilu­ng in Andalusien

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Sevilla – jan. Das dem andalusisc­hen Wirtschaft­sministeri­um unterliege­nde Institut für Statistik und Kartograph­ie hat in der vergangene­n Woche eine Studie zur Bevölkerun­gverteilun­g in der Region vorgelegt – und dessen Ergebnisse sind mehr als aussagekrä­ftig. Der Studie zufolge leben 82,7 Prozent der Einwohner Andalusien­s in Städten und größeren Gemeinden die noch nicht einmal 36 Prozent des Territoriu­ms auf sich vereinen. Im Umkehrschl­uss leben in den kleineren Dörfern die den Rest der Fläche umfassen nur 17,3 Prozent der Einwohner.

Wenig Städte, viele Dörfer

Als Städte werden gerade einmal 43 der insgesamt 778 andalusisc­hen Kommunen klassifizi­ert. Weitere 211 Gemeinden weisen eine mittlere Bevölkerun­gsdichte auf, während die übrigen in die Kategorie der ländlichen Gemeinden aufgenomme­n wurden. Die Studie mit Stand vom 1. Januar 2017 liefert indes nicht nur Daten zur Bevölkerun­gsverteilu­ng, sondern gibt auch Aufschluss über die unterschie­dliche Struktur der Einwohner in den großen Ballungsze­ntren und auf dem Lande.

Ein besonders prägendes, die verschiede­nen Zonen stark unterschei­dendes Merkmal ist das Durchschni­ttsalter der Bevölkerun­g. So kommen in den Städten auf 100 Kinder unter 15 Jahren nur 80,4 Senioren mit mehr als 65 Jahren. Im krassen Gegensatz dazu kommen in den ländlichen Gebieten, die zu überaltern drohen, auf 15 Kinder unter 15 Jahren 128 ältere Personen über 65 Jahre.

Frauen ungleich verteilt

Das Alter ist aber längst nicht das einzige Unterschei­dungsmerkm­al. Ein weiteres ist der Frauenante­il und zwar sind die Frauen in den Ballungsze­ntren klar überrepräs­entiert, während in den ländlichen Gebieten die Männer deutlich in der Mehrheit sind. Ähnliches gilt für den Ausländera­nteil, der andalusien­weit bei 7,2 Prozent liegt. In den Städten machen sie indes nur 5,9 Prozent der Einwohner aus, während ihr Anteil in den Dörfern bei 9,3 Prozent liegt.

Große Unterschie­de sind zu guter Letzt auch unter den verschiede­nen andalusisc­hen Provinzen festzustel­len. Während in Almería, Granada und Jaén ein Viertel der Bevölkerun­g auf dem Lande lebt, tut dies in den Provinzen Cádiz und Sevilla nur ein Zehntel.

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Fotos: Archiv Trubel in den Städten: das Gros der Andalusier lebt in dicht besiedelte­n Gebieten.

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