Keine Lösung für Erosion
Stadt und Umweltministerium streiten über Umgang mit dem Problem an El Ejidos Küste
El Ejido – jan. Nach der Durchführung einer wissenschaftlichen, auf Druck der Stadt El Ejido angefertigten Studie zur Ermittlung der Ursachen für die anhaltende Erosion an der Küste des Bezirks Balerma, beharrt das spanische Umweltministerium auf seine zuvor bereits ergriffene Lösung: die Zurückversetzung der Strandpromenade des Ortes. Die Arbeiten waren im vergangenen März bereits aufgenommen, wegen des Widerstandes der Einwohner kurz darauf aber wieder ausgesetzt worden (die CSN berichtete).
Verlegung der Promenade
Die Verlegung der Flaniermeile um vier Meter sei die einzige Alternative, damit der Strand seine einstige Breite zurückgewinnt. Nur so könnte sie außerdem vor Seestürmen geschützt werden, wie jene, die sich im vergangenen Winter ereigneten und die nicht nur die Promenade beschädigten, sondern auch große Mengen des Sandes am Strand abgetragen hatten.
Als Notmaßnahme, quasi zur Rettung der bevorstehenden Badesaison, soll außerdem in dem als Las Cuevecillas bekannten Küstengebiet neuer Sand ins Meer gekippt werden, den die Strömungen zwangsläufig an die Küste von Balerma transportieren würde.
El Ejidos Bürgermeister Francisco Góngora hat auf die Ankündigung enttäuscht reagiert und der Zentralregierung eine fehlende Bereitschaft zur Lösung des Problems vorgeworfen. Góngora ist überzeugt, dass die Erosion durch Wellenbrecher in der Nachbargemeinde Balanegra verursacht wird. Für Balerma fordert er daher ebenfalls die Errichtung von Wellenbrechern oder einen Schutzdamm.
Eine derartige Maßnahme wird vom Umweltministerium nicht abgelehnt, zeitlich jedoch hinausgeschoben. Man wolle erst eine neuerliche, von der EU subventionierte Studie abwarten, die Lösungen für die Erosion an der gesamten Costa de Almería bieten soll.