Tourismus zieht an
7,17 Millionen ausländische Urlauber im April – Sektor hofft auf Rekordsommer
Madrid – sk. Die Tourismusindustrie hofft nach einem erfolgreichen April auf einen neuen Rekordsommer. 7,17 Millionen ausländische Urlauber haben im vierten Monat dieses Jahres Spanien besucht, 5,7 Prozent mehr als im April 2018. Dieses Jahr fiel Ostern zwar in den April, doch der Fernverkehr hatte bereits im März um 4,68 Prozent angezogen.
So haben im ersten Quartal 21,4 Millionen Touristen Spanien besucht, was einem Plus von 4,36 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Noch stärker zogen die Ausgaben mit einem Plus von 5,05 Prozent an, die sich laut dem Nationalen Institut für Statistik (INE) auf 22,5 Milliarden Euro beliefen.
Im ersten Quartal ist es Spanien gelungen, seine beiden größten
DAX 30
Märkte, Großbritannien und Deutschland, bei der Stange zu halten. Bezüglich der Briten bescheinigt INE im ersten Quartal einen Zuwachs von 0,1 Prozent und bei den Deutschen einen von 6,5 Prozent.
Nicht nur die Gesamtausgaben, auch pro Kopf und Tag gemessen ziehen die Ausgaben der Touristen in Spanien an. Allerdings nimmt ihre Aufenthaltsdauer ab. Im April lag der Schnitt bei 6,45 Tagen. Die beliebtesten Reiseziele waren Katalonien (23,4 Prozent), Andalusien (15,9 Prozent) und die Kanaren (15,4 Prozent). Die weitere Entwicklung gen Sommer hängt stark davon ab, wie sich der Tourismus in den Konkurrenzzielen im Mittelmeerraum entwickelt, vor allem in Griechenland, Türkei und Tunesien.
Die Staatssekretärin für Tourismus, Isabel Oliver, ist guter Dinge. „Die Daten bekräftigen die Gesundheit der spanischen Tourismusindustrie. Wenn die Tendenz anhält, sind die Aussichten für dieses Jahr sehr gut.“Vergangenes Jahr reisten 82,8 Millionen Touristen in Spanien ein, etwa 30 Millionen mehr als noch zehn Jahre zuvor. Weder die Wirtschaftskrise, noch Brexit oder Handelskrieg konnten die Reiselust vor allem in Europa bremsen. Die Tourismusindustrie trägt zwölf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei.
Ausgaben pro Kopf steigen, aber die Aufenthalte werden kürzer
DOW JONES