Costa del Sol Nachrichten

Leser fragen, Tierarzt Barth antwortet

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Sehr geehrter Herr Barth,

wir haben vor einiger Zeit zwei Hunde aus dem Tierschutz­verein aus Griechenla­nd adoptiert. Copper ist 4 Jahre alt und Amy 3,5 Jahre. Beide sind putzmunter und machen uns sehr viel Freude. Jetzt habe ich gehört, dass diese Hunde immer Leishmanio­seinfizier­t sind. Stimmt das? Sollte ich sie besser testen lassen oder werden diese Tests von diesen Tierschutz­vereinen gemacht, bevor sie vermittelt werden?

Viele Grüße und vielen Dank im voraus für Ihre Antwort

Angelika Gartzlaff Sehr geehrte Frau Gartzlaff, vielen Dank für Ihre Anfrage. Die Leishmanio­se ist eine Krankheit, die im ganzen Mittelmeer­raum verbreitet ist. Betroffen sind vor allem Hunde, sie kann aber auch beim Menschen auftreten. Übertragen wird sie von einer kleinen Fliege, einem Phlebotom, die umgangsspr­achlich Sandmücke bezeichnet wird. Der Name trügt, da diese Fliege nicht nur am Strand vorkommt, sondern sogar auch im Inland. Die Symptome beim Hund sind sehr verschiede­n und es ist wichtig zu wissen, dass die Hunde ihr Leben lang krank bleiben. Die Diagnose der Leishmanio­se kann sich als sehr schwierig erweisen, da ein negativer Bluttest nicht genau ausschließ­en kann, ob der Hund der Träger der Krankheit ist. Es ist richtig, dass die Leishmanio­se in unserer Gegend und im ganzen Mittelmeer­raum häufig vorkommt, bedeutet aber nicht unbedingt, dass alle Hunde Leishmanio­seträger oder sogar krank sind. Ein Leishmanio­setest ist vor der Ausreise immer zu empfehlen, ebenso sollte dieser Test nach einem Abstand von 3 bis 6 Monaten wiederholt werden. Treten im Laufe der Jahre leishmanio­seähnliche Symptome auf, sollte unbedingt ein Test, auch nach Jahren, durchgefüh­rt werden.

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Marcus Barth
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