Starkes Festival
Das Gay Pride-Festival in Torremolinos begeisterte über 45.000 Besucher
Das Gay Pride-Festival in Torremolinos lockt mehr als 45.000 Menschen an
Torremolinos – ws. Die Lesbenund Schwulenbewegung hat seit Ende der 1960er Jahre immer mehr an Schwung aufgenommen. Auf der Suche nach der eigenen Identität kämpfen Homosexuelle, Lesben, Transsexuelle und Transgender für eine höhere Akzeptanz ihrer Lebensart und den Abbau von Vorurteilen. Moderne, farbenprächtige Festivals, die Zigtausende von Besuchern anziehen, stellen unter Beweis, dass die Bewegung in vergangenen Jahrzehnten eine erfolgreiche Arbeit geleistet und dazu beigetragen hat, dass das Verständnis für diese soziale Gruppe in der Gesellschaft gewachsen ist.
Umzug unterm Regenbogen
Torremolinos ist seit Jahrzehnten beliebter Treffpunkt der Gay-Szene, dies wurde beim neuntägigen Pride-Festival 2019 einmal mehr unter Beweis gestellt. Nach Angaben der Stadtverwaltung kamen am vergangenen Samstag mehr als 45.000 Besucher, um beim großen Umzug durch die Straßen der Stadt dabei zu sein. Unzählige Regenbogenflaggen und zehn Festwagen, vier mehr als 2018, sorgten für ein spektakuläres Ambiente.
Los ging es vor dem Rathaus, auf dessen Balkonen die GayFlaggen gehisst waren, und zog mit viel Tam-Tam durch die wichtigsten Straßen der Stadt und erinnerte daran, dass Torremolinos schon in den 1960er Jahren einer der Orte im Spanien Francos war, in der die sexuelle Revolution ihren Lauf nahm. „Wir haben als kleines Pride-Festival angefangen, jetzt sind wir das stärkste in ganz Spanien“, erklärte Antonio Domínguez vom Gay-Unternehmerverband in Torremolinos.
Wie die Zahlen der Welttourismusorganisation belegen, stellt das Gay-Kollektiv jährlich zehn Prozent des Gesamtreisevolumens, 15 Prozent des weltweiten touristischen Umsatzes wird von dieser Gesellschaftsgruppe beigetragen.
In Torremolinos sorge das Kollektiv jährlich für etwa 250.000 Hotelübernachtungen und einen Umsatz von 35 Millionen Euro, unterstrich Domínguez.