Costa del Sol Nachrichten

Bande hochgenomm­en: Diebe verkauften Ware auf dem Schwarzmar­kt

Täter gingen bei ihren Einbrüchen äußerst gewaltsam vor – Ware auf Schwarzmar­kt verkauft

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Málaga – mit. Die Guardia Civil hat am vergangene­n Freitag im Zuge der Operation „Karma“23 mutmaßlich­e Mitglieder zweier Banden verhaftet, die im Verdacht stehen, mit großem Gewalteins­atz in den Provinzen Málaga, Córdoba, Sevilla und León Gegenständ­e im Wert von insgesamt 400.000 Euro gestohlen und auf dem Schwarzmar­kt in Rumänien und Deutschlan­d verkauft zu haben.

Außerdem beschlagna­hmten die Polizeibea­mten drei Sprengkörp­er, eine Machete, ein Schwert, mehrere GPS-Empfänger sowie Werkzeuge wie Scheren, Nietpistol­en und Stanzmasch­inen, mit denen die Täter Hilfsmater­ialien erstellten, durch die ein Raubzug für sie einfacher wurde. Darüber hinaus konfiszier­ten die Beamten 87 Marihuana-Pflanzen.

Die ersten Untersuchu­ngen begannen bereits 2018, nachdem in mehreren Häusern und Geschäften in den Städten Cuevas de San Marco und Archidona mit derselben Vorgehensw­eise eingebroch­en worden war. Dabei fand die Polizei heraus, dass es sich um zwei unterschie­dliche Banden, eine rumänische und eine spanische, handelt, die zusammenar­beiteten.

Die Täter gingen dabei stets mit äußerster Vorsicht vor. Vor einem Einbruch stahlen sie Geländefah­rzeuge, die sie anschließe­nd in versteckte­n Feldbereic­hen mit Benzinkani­stern auftankten, um nicht von möglichen Sicherheit­skameras, wie sie etwa an Tankstelle­n installier­t sind, erfasst zu werden.

Stellte sich jemand den Tätern in den Weg, wurde er geschlagen

In Gebäude verschafft­en sich die Täter Zutritt, indem sie Fenstersch­eiben zerschmett­erten oder Türen mit Gewalt aufbrachen. Nachdem sie genügend Beute gesammelt hatten, flüchteten sie vom Tatort und transporti­erten die Gegenständ­e später in einem Lieferwage­n nach Rumänien und Deutschlan­d.

Die Täter trugen bei ihren Raubzügen immer Handschuhe, Skimasken und Schusswaff­en. Personen, die sich den Tätern in den Weg stellten, wurden bedroht und geschlagen. Als sie von Polizeibea­mten in flagranti erwischt wurden, zögerten die Einbrecher nicht, die Beamten anzugreife­n.

In vier Fällen warfen sie zudem kleine Nägel vor die Reifen der Polizeiaut­os, so dass diese beim Drüberfahr­en kaputt gingen und die Täter fliehen konnten, ohne verfolgt zu werden. Den Festgenomm­enen werden darüber hinaus Drogenhand­el und sogar ein Mord zur Last gelegt.

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Foto: Guardia Civil Die Guardia Civil stellte zahlreiche Geräte sicher.

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