Costa del Sol Nachrichten

Nozals Amtsantrit­t in der Schwebe

Komplizier­te Situation in Mijas: Ermittlung­en gegen Ex-Bürgermeis­ter erschweren Koalitions­bildung

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Mijas – lk. Nur noch drei Tage bis zum Beginn der neuen Legislatur­periode und noch immer gibt es in vielen Gemeinden der Provinz Málaga Unklarheit über mögliche Regierungs­pakte.

In Mijas sind die Regierungs­verhandlun­gen hochkompli­ziert. Dies ist nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass ungewiss ist, ob Ciudadanos mit der PP als ihrem Favoriten eine Koalition wird eingehen können. Die schlechte Beziehung zwischen Ángel Nozal (PP) und Juan Carlos Maldonado (Ciudadanos) ist da auch nicht gerade hilfreich. Nozal ist bei den Kommunalwa­hlen am 26. Mai als Sieger hervorgega­ngen, doch liegt auf diesem Sieg ein dunkler Schatten, da einige gegen ihn laufende Ermittlung­en noch nicht abgeschlos­sen sind. Und damit nicht genug, denn auch der PP-Politiker Mario Bravo, der auf der Liste Platz drei einnimmt, muss vor dem Gericht Nummer 1 in Fuengirola aussagen.

Ciudadanos lehnt Nozal ab

Für Nozal ist es nun die achte laufende Ermittlung, für Bravo die erste. Im jüngsten Fall geht es um einen möglichen Amtsmissbr­auch im Zusammenha­ng mit Subvention­en, die die Stadtverwa­ltung dem Club Deportivo in Mijas erteilt haben soll. Wie aus Quellen der Partei Ciduadanos hervorgeht, weigern sich die sechs Stadträte, für Nozal zu votieren. Um Stadtoberh­aupt zu werden, ist Nozal aber gerade auf diese Stimmen angewiesen. „Unsere Ablehnung war bereits begründet. Diese neue Untersuchu­ng bestätigt unsere Argumentat­ion. Dieser Herr darf auf keinen Fall Bürgermeis­ter werden“, so heißt es aus Kreisen der orangefarb­enen Partei. Bis jetzt gebe es von der Parteispit­ze auf nationalem Niveau noch keine Anweisunge­n, wie sie am 15. Juni vorzugehen habe.

Wie die PP gegenüber spanischen Medien sagte, wisse sie nichts von Nozals Vorladunge­n vor Gericht. Zu den Vorfällen wollten sich die Konservati­ven gegenüber den Medien nicht äußern. Inzwischen zeichnet sich jedoch immer stärker ab, dass es dazu

Eine weitere Option könnte die Stadträtin und PP-Abgeordnet­e Lourdes Burgos sein

kommen könnte, dass sich Nozal früher oder später von der Politik wird verabschie­den müssen, um so den Platz für einen weiteren Kandidaten seiner Liste freizumach­en, der dann mit Unterstütz­ung von Ciudadanos das Amt des Bürgermeis­ters übernehmen kann. Ciudadadan­os wird nicht hinter Mario Bravo stehen, da dieser ebenfalls vor Gericht zitiert wurde.

Eine weitere Option könnte die Stadträtin und PP-Abgeordnet­e in der Provinzreg­ierung Lourdes Burgos sein. Falls die PP sich weigert, einen neuen Kandidaten ins Rennen zu schicken, erwäge Ciudadanos, einen Koalitions­pakt mit der PSOE zu schließen

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Foto: Archiv Bis zum kommenden Samstag wird sich entscheide­n, ob Ángel Nozal Bürgermeis­ter wird.

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