Schlechte Luft über Bédar
Messstation zeigt zu hohe Ozonkonzentration an zu vielen Tagen an
Bédar – sg. Mit den Temperaturen steigt auch die Menge an Ozon in der Luft. Die Messstation in dem 400 Meter hoch gelegenen Dorf Bédar, das rund 20 Kilometer von der Levante-Küste entfernt liegt, werden im Sommer regelmäßig Konzentrationen angezeigt, die über dem Grenzwert liegen. Seit Jahresbeginn wurden bereits 35 Überschreitungen des Limits registriert, wie die Umweltorganisation Ecologistas en Acción am Weltumwelttag am 5. Juni bekannt gab.
Das sind schon heute neun Tage mehr als gesetzlich erlaubt. Der Grenzwert liegt bei 120 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft und darf höchstens an 25 Tagen im Jahr überschritten werden.
Maßnahmen gefordert
Ozon entsteht bei intensiver Sonneneinstrahlung durch die Reaktion von Stickstoffoxiden und Kohlenwasserstoffen, die überwiegend durch Verkehr und Industrie ausgestoßen werden. Bei Menschen können erhöhte Ozonwerte zu Schleimhautreizungen in Augen, Rachen, Hals führen, zu Kopfschmerzen und einem verstärkten Hustenreiz. Eine langanhaltende hohe Ozonkonzentration kann außerdem Atemwegserkrankungen hervorrufen.
Auch in der Landwirtschaft wirkt sich Ozon negativ aus. Die Ernten fallen geringer aus, die Qualität des Obstes und Gemüses sinkt, und die Pflanzen sind anfälliger für Krankheiten.
Ecologistas en Acción wies daraufhin, dass in der Station Bédar einige der schlechtesten Daten der Provinz Almería gemessen werden und forderte die Landesregierung von Andalusien auf, Maßnahmen zu ergreifen.