Quo vadis, Zukunft?
„Seid ihr schon auf dem Mond gelandet? Gibt es Leben auf dem Mars?“– Diese Fragen standen auf einem Zettel, der in einem Ziegelstein im ehemaligen Telefónicagebäude in der Avenida Constitución in Alicante versteckt war. Dieser Brief an die nachfolgenden Generationen stammt aus dem Jahr 1955 und wurde von Arbeitern während einer Renovierung des Gebäudes verfasst. Sie blickten offensichtlich positiv in die Zukunft und glaubten an den Fortschritt. Heute sähe das wahrscheinlich anders aus.
Fragt man etwas herum, so würden die meisten am liebsten beim Thema Umwelt einen Blick in die Zukunft werfen. „Ist die Klimakatastrophe schon eingetroffen? Wie viele Arten habt ihr schon ausgerottet? Ist das Plastikproblem gelöst?“fragt ein junges Mädchen. „Wie sieht es mit dem Trinkwasser aus? Gibt es noch Erdölvorräte?“Und ein besonders pessimistischer Geist will sogar wissen: „Gibt es die Menschheit noch?“
Aber nein, liebe Leute! Wer wird denn so schwarz sehen? Man muss sich doch auch etwas auf die positiven Aspekte konzentrieren. „Habt Ihr schon den Krebs besiegt?“klingt da schon viel besser. Oder: „Steuern die Menschen ihre Autos noch selbst, oder fahren sie jetzt alle mit Autopiloten, die Unfälle verhindern?“Oder gar: Gibt es schon Beamer-Apparate, wie auf dem Raumschiff Enterprise, mit denen man sich einfach umgehend Wenn wir schon bei den futuristischen Ideen angelangt sind, will man natürlich wissen: „Leben schon Kolonien von Menschen auf anderen Planeten? Und müssen die Leute noch arbeiten, oder wird das inzwischen alles von Maschinen gemacht?“Politisch Interessierte fragen sich dagegen eher, ob Großbritannien inzwischen den Brexit abgeblasen hat, ob Europa inzwischen ein vereinter Staat ist oder im Gegenteil vielleicht • punto aparte