Ertrinken sieht nicht aus wie Ertrinken
Woran man Notsituationen auf dem Wasser erkennt und was man tun sollte
Ein Artikel aus dem Fachblatt für Personal der Küstenwachen „On Scene“kreist jeden Sommer wieder durch die Sozialen Netzwerke. Sein Thema: Wenn jemand ertrinkt, dann wird nicht – wie es oft im Film gezeigt wird – wild geschrien, gewunken und gestrampelt. Das Ertrinken ist fast immer ein leiser, wortloser Vorgang.
Und die Anzeichen sind gar nicht so leicht zu erkennen. Deshalb ertrinken auch rund zehn Prozent der Badeunfallopfer vor den Augen anderer, die das gar nicht mitbekommen.
Auf folgende Warnsignale müssen Sie achten. Der Arzt Dr. Francesco Pia aus den USA erklärt sie und nennt sie „Die instinktive Reaktion auf das Ertrinken“: =Man kann nicht Schreien, da der Instinkt einen zwingt, die kurze Zeit über Wasser nur zum Atmen zu nutzen.
● Auch ein Winken oder das Greifen nach einem Rettungsring sind oft nicht möglich, da der Instinkt einen zwingt, die Arme seitlich auszustrecken und von oben auf die Wasseroberfläche zu drücken, um sich möglichst über Wasser zu halten. =Während der Endphase des Ertrinkens befindet sich der Körper aufrecht im Wasser, die Beine werden nicht bewegt.
=Der Kopf ist oft nach hinten geneigt unter Wasser. Der Mund befindet sich auf einer Höhe mit der Wasseroberfläche =Die Augen sind glasig und leer oder geschlossen. =Die Haare hängen oft vor der Stirn und/oder den Augen. =Der Ertrinkende versucht sich auf den Rücken zu drehen.
Fragen Sie: „Alles klar?“. Kommt keine Antwort, bleiben Ihnen nur wenige Sekunden, um den Ertrinkenden zu retten.